Harzklub Quedlinburg Harzklub Quedlinburg: Schrauben bis zum Herbst

Quedlinburg/MZ - Der Harzklub-Zweigverein Quedlinburg wird zum 114. Deutschen Wandertag zwei Wanderungen rund um die Stadt anbieten. Darin eingeschlossen sind Stiftskirche, Wipertikirche, Brühl und Altenburg. Der Wandertag findet vom 13. bis 18. August kommenden Jahres in Bad Harzburg statt. Doch in die Wanderangebote sind viele Orte im West- wie Ostharz eingebunden. In Vorbereitung dieses Großereignisses werden die Wanderwege im Harz instand gesetzt und neu beschildert. Im Bereich des Altkreises Quedlinburg übernimmt diese Arbeiten in Kooperation mit den Harzklub-Zweigvereinen die Gesellschaft für Arbeitsförderung (GfA) Thale.
Der Harzklub kümmert sich um die inhaltliche Dinge, wie die genauen Wegeangaben, legt aber auch Hand an, um die Schilder an die vorher von den Mitarbeitern der GfA gesetzten Pfähle anzubringen. „In und um Quedlinburg werden vier Verbindungs- und zwei Rundwege neu beschildert. Das sind über 90 Kilometer“, erklärt Olaf Eiding, Vorsitzender des Harzklub-Zweigvereins.
Die erste Teilstrecke vom Itschensteg bis zur Gerstorfer Burg ist bereits fertig. Entgegen früheren Gepflogenheiten, werden Schilder und Wegemarkierungen an neu gesetzten oder vorhandenen Pfählen mit Schrauben befestigt. Bäume oder Lichtmaste sind tabu. Die Schilder werden in einer solchen Höhe angebracht, dass sie nicht so schnell wieder abgerissen werden können. „Vandalismus und Diebstahl sind leider immer wieder zu verzeichnen“, bedauert der Zweigvereins-Vorsitzende. Häufig müssten Schilder ersetzt werden.
"Bis zum Herbst sollen alle Wege neu beschildert sein"
Die Wege von Quedlinburg aus führen sternförmig von der Stadt weg. Dazu gehören Pfade über den Lehof in Richtung Wegeleben, ein Teil des Selketalstiegs nach Bad Suderode, über die Altenburg in Richtung Teufelsmauer, über die Seweckenberge in Richtung Gegensteine und durch das Steinholz nach Halberstadt. Die Rundwege verbinden unter anderem die Feldwarten rund um Quedlinburg. 129 Wegeschilder müssen die Quedlinburger anbringen. Dazu sind über 80 Schilderbäume und Pfähle notwendig. „Bis zum Herbst sollen alle Wege neu beschildert sein“, haben sich Olaf Eiding und die weiteren Zweigvereins-Mitglieder wie Manfred Böhm und Horst Pape vorgenommen.
Nach dem ersten fertigen Wegeteil spricht der Zweigvereins-Vorsitzende von einer guten Zusammenarbeit mit der GfA: „Das war super.“ Und er denkt dabei auch an Bernd Sattler, der für den Quedlinburger Bereich die Arbeiten koordiniert. Neben den Kilometerangaben für die einzelnen Wegstrecken befinden sich auf den weißen Harzklub-Schildern mit roter Umrandung auch GPS-Daten, so dass die Routen und Standorte mit einem entsprechenden Gerät abgerufen werden können. Alle neu beschilderten Wege werden nach Fertigstellung auch in die Datenbank beim Hauptvorstand des Harzklubs in Clausthal-Zellerfeld eingespeist. Dort hat jeder Zweigverein Zugriff und kann zum Beispiel bei Diebstahl eines Schildes die Daten bekommen, weiß Olaf Eiding.
Ganz so einfach wie es vielleicht klingt, läuft alles aber nicht ab. „Alle Arbeiten müssen zum Beispiel mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden“, erklärt Olaf Eiding. Das koste Zeit und Aufwand. Im Frühjahr 2014 sollen auch noch einmal alle Wege überprüft werden. „Wir wollen sicherstellen, dass dann zum Deutschen Wandertag im August keine Schilder oder Markierungen fehlen und die Wege in Ordnung sind“, betont Olaf Eiding. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, die sich alle Beteiligten, ob Arbeitsförderungsgesellschaften oder die einzelnen Zweigvereine, vorgenommen haben. Schließlich soll zu dem Großereignis alles tipptopp sein.