Familienbetrieb geht in der Krise nicht unter
RIEDER/MZ. - Dort stand eine Betriebsbesichtigung der Firma Gebrüder Machemehl, Sägewerk und Zimmerei, auf dem Programm.
Das Traditionsunternehmen wurde im Jahre 1873 von Fritz und Hermann Machemehl ins Leben gerufen. Heute befindet sich der Familienbetrieb mit den Brüdern Sven (39) und Jörg Machemehl (51) in der fünften Generation. Beide haben ihn von Vater Fritz, der heute als 74-Jähriger hin und wieder nach dem Rechten sieht, 1996 übernommen. Sie beschäftigen zwölf Gesellen sowie zwei Lehrlinge. Meister Sven Machemehl und sein Bruder erklärten dem Wirtschaftsminister, dass sich das Stammwerk in Gernrode befindet. Da es dort zu eng wurde, bauten die Unternehmer vor fünf Jahren die Niederlassung im Gewerbegebiet Rieder in der Nordstraße. Dieser Standort liegt laut Sven Machemehl zentral, die Fahrzeuge können viele Orte über die B6 n schnell erreichen.
Auf die Frage Reiner Haseloffs, ob die Firma etwas von der Wirtschaftskrise abbekommen habe, antwortete der Meister: "Die Krise haben wir eigentlich nicht gemerkt. Es gab auch keine Kurzarbeit, alle waren voll beschäftigt." Beim Rundgang durch die 20 mal 60 Meter große Halle ließ sich der Gast Geräte sowie Holzarten erklären. "Das Holz kommt roh rein, und alle Seiten werden auf einmal gehobelt", beschrieb der 39-Jährige einen Hobelautomaten. Verarbeitet werden heimische Holzarten wie Lärche, Fichte oder Kiefer. Neben Platten entstehen beispielsweise Tische, Bänke, Balkone, Carports sowie Ferienhäuser.
Zum Firmenkonzept sagte Mitinhaber Jörg Machemehl dem Besuch: "Die großen Sägewerke schlucken die kleinen. Man muss besser sein als die anderen, unsere Kombination aus Sägewerk und Zimmerei - das bringt Punkte." Dass das Konzept aufgeht und die Auftragslage im Lot ist, beweist der Bau einer weiteren 16 mal 60 Meter große Halle am neuen Standort Rieder.
Weitere Informationen zum Familienunternehmen im Internet unter www.gebrueder-machemehl.de.