Diakonissen im Harz Es sind die Letzten ihrer Art: Warum 75 Frauen ihr Leben Gott gewidmet haben
In Elbingerode im Harz leben nur noch wenig Diakonissen – dabei waren es einmal 1.200. Die meisten sind im Rentenalter, Nachwuchs kommt nicht mehr. Was wird dann aus der Gemeinschaft und dem besonderen Haus?

Für diese biblische Szene nimmt sich Schwester Anita Rost mehr Zeit. Sie steht mitten im Kirchsaal und blickt auf das bunte Glasbild am Ende einer Reihe. Ein Engel mit blauen Flügeln schwebt darauf, unter ihm leuchten die Tore zum himmlischen Jerusalem, er deutet auf die Krone des ewigen Lebens. „Je öfter ich dieses Ewigkeitsbild erkläre und je älter ich werde – desto mehr kommt in mir Freude auf“, sagt Rost. „Das ist die Zukunft, die wir als Christen haben.“ Ihr ist die Ergriffenheit anzumerken. Rost ist 79 Jahre alt, seit einem halben Jahrhundert ist sie Schwester im Diakonissen-Mutterhaus „Neuvandsburg“ in Elbingerode (Kreis Harz).