Dankeröder träumt von einem neuen Wanderweg
DANKERODE/MZ. - Und sinniert weiter: "Wippra hat einen Bahnanschluss, Stolberg auch. Dazwischen könnte man ja laufen oder mit dem Fahrrad fahren. Es gibt unterwegs viele schöne Stationen, zum Beispiel den Auerberg. Das Ganze wäre sehr gut und reizvoll."
Der erträumte Wanderweg würde natürlich auch über Dankerode, dem Heimatort von Klaus Leopold, führen. Der 71-Jährige kümmert sich hier seit fast 20 Jahren um die Wandermöglichkeiten für Einheimische und Gäste. Seit der Gründung des Heimatvereins im Jahr 1990 ist er dessen stellvertretender Vorsitzender und Verantwortlicher für Tourismus. "Als erstes haben wir damals die Wanderwege um Dankerode festgelegt und beschildert", erinnert sich Klaus Leopold.
Mittlerweile umfasst das Wanderwegenetz um Dankerode etwa 60 Kilometer. Die unterschiedlichsten Routen werden angeboten, von der etwa drei Kilometer langen Strecke Dankerode - Tränke - Neudorf über den Rundweg Dankerode - Mönchsteich - Ölmühlenweg - Dankerode (sieben Kilometer) bis hin zur anspruchsvollen Wanderung über 14 Kilometer ins Wippertal und zur Wippertalsperre.
Klaus Leopold kennt sie alle, ist er doch dafür verantwortlich, dass Wege, Beschilderung, die vier vom Heimatverein errichteten Schutzhütten und die insgesamt 22 Bänke in Ordnung sind. "Ich weiß, wo jeder Pfahl für die Beschilderung steht", sagt er und gesteht zugleich ein, nicht immer alle Strecken zu Fuß abzulaufen. "Manchmal nehme ich auch das Fahrrad, weil ich zum Laufen zu faul bin." Doch das ist wohl die Ausnahme, denn Leopold macht die Arbeit als "Wegewart" wirklich gerne, wie er versichert. Der gelernte Ingenieur für Maschinenbau, der einst in der Pyrotechnik gearbeitet hat, organisiert außerdem noch die Frühjahrs- und Herbstwanderungen. Die werden Dankerödern wie Urlaubern gleichermaßen angeboten und führen jedes Mal über eine neue Route.
Bei der Erhaltung und Pflege der Wanderwege erhalten Leopold und der Heimatverein stets sehr viel Unterstützung von der Gemeinde Dankerode. "Außerdem beantragen wir jedes Jahr auch Ein-Euro-Jobs, denn allein ist die Arbeit nicht zu schaffen", weiß Leopold. Zu Beginn der Arbeit in den 90er Jahren waren es noch ABM-Kräfte, die bei der Wegepflege und Schildergestaltung beschäftigt waren.
"Für uns ist es einfach wichtig, die Wanderwege, Schutzhütten, Bänke und Schilder in Ordnung zu halten", nennt Klaus Leopold den Grund für sein Engagement und das des Heimatvereins. Schließlich sollen so viele Menschen wie möglich die Natur rund um Dankerode und das Wippertal kennen lernen. Vielleicht auch einmal auf einem Weg zwischen Wippra und Stolberg, von dem Klaus Leopold so intensiv träumt.