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Burgadvent in Hausneindorf Burgadvent in Hausneindorf: Vorfristige Weihnachtsgabe

Von Andreas Bürkner 08.12.2013, 18:35
Am Stand von Yvonne Hunger und Simone Heinze (v.r.) gab es unglaublich viele, kleine Weihnachts - und Winterutensilien. Dazu gehörten auch ihre warmen Wintermützen, die in fleißiger Heimarbeit entstanden sind.
Am Stand von Yvonne Hunger und Simone Heinze (v.r.) gab es unglaublich viele, kleine Weihnachts - und Winterutensilien. Dazu gehörten auch ihre warmen Wintermützen, die in fleißiger Heimarbeit entstanden sind. Chris wohlfeld Lizenz

Hausneindorf/MZ - „Bei diesem großen Interesse der Einheimischen und Besucher hat sich unser Engagement gelohnt“, zieht Sabine Richter vom Heimatverein eine positive Bilanz zum Advent auf der Hausneindorfer Burg. Am vergangenen Wochenende hatte sich das mittelalterliche Gemäuer zum sechsten Mal in einen gemütlichen Weihnachtsmarkt verwandelt.

Blick ins Museum

Mit Unterstützung von Feuerwehr, Kirchgemeinde und Rassegeflügelverein werden den Gästen Chancen zum Kauf von Geschenken, Weihnachtsbäumen sowie allerlei leckeren Sachen geboten. Neben Grillwürsten und Glühwein haben die Frauen des Heimatvereins auch fleißig Kuchen gebacken oder räuchern Fisch.

Zum ersten Mal zum Burgadvent ist ein Blick in das Orgelmuseum und auf eine Schau des Vereins zur Geschichte des Ortes sowie berühmten Personen möglich, die mit dem Ort in Verbindung stehen. Beschrieben werden Andreas Heucke, Gründer einer Dampfpflug-Fabrik, Hans Röver und Huschke von Hanstein, der bekannte Rennfahrer und Erfinder des Zebrastreifens auf Straßen. Letzterer wuchs in Hausneindorf auf, als sein Vater Carlo bis zur Enteignung das Gut im Dorf verwaltete. Hans Röver wiederum machte sich einen Namen als Flugzeugbauer.

Geschenk wird weitergegeben

Ein rund hundert Jahre altes Harmonium wird das Orgelmuseum auf Dauer bereichern. „Wir hatten das Instrument einst geschenkt bekommen“, erklären Ingo und Marion Köhler aus Berlin. „Aber es stand nur herum, weil es von uns keiner spielen konnte.“ Die Biker aus der Hauptstadt waren schon 2011 auf der Burg - und begeistert.

„Als sie von den Plänen unseres Museums hörten, brachten sie uns das Harmonium zunächst als Leihgabe“, erzählt Sabine Richter die Vorgeschichte. „Nun haben wir entschieden, dem Heimatverein mit dem Instrument ein vorfristiges Weihnachtsgeschenk zu bereiten“, erklären die Berliner. Nach der Übergabe machen sie sich umgehend auf den Heimweg: „Heute Abend steht unsere Biker-Weihnachtsfeier an.“

Alle Einnahmen des Festes werden in den weiteren Ausbau der Burganlage zu einem Dorfzentrum gesteckt.

Pläne fürs neue Jahr

„Bis zum Osterfeuer sollen die Toiletten fertig sein“, kündigt Sabine Richter die nächsten Pläne an. Sie bedauert zugleich, dass die Kinder des Ortes ihr Programm diesmal in der Kirche zeigten. Sabine Richter hätte die Mädchen und Jungen bei ihrem Auftritt lieber im kleinen Saal erlebt, in dem Akkordeonspieler Detlef Koch für Stimmung sorgte. Der Quedlinburger besuchte erstmals das Fest auf der Burganlage und motivierte vor allem mit Weihnachtsliedern zum Mitsingen. „Es herrscht eine tolle Stimmung“, stellte er fest. Je besser sich die Besucher an Texte erinnerten konnten und kräftiger in den Gesang einstimmten, umso mehr durfte sich Koch aufs Spielen konzentrieren.

Schnell verging dadurch die Zeit, bis der Weihnachtsmann erschien und vor allem dem Nachwuchs allerlei Leckeres mitbrachte. Groß und Klein waren begeistert vom Fest in der tollen Burgkulisse.