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Betreiber für Pflegeheim gefunden Betreiber für Pflegeheim gefunden: Personal und Betreuungsplätze komplett übernommen

Von Susanne Thon 10.09.2020, 13:56

Königerode - Das Seniorenpflegeheim in Königerode hat wieder eine Zukunft: Thomas Drexler und Olga Drexler-Gerliz haben den Pflegebetrieb übernommen und führen seit dem 1. September die Geschäfte. Beide sind keine Neulinge in dem Bereich: Die Seniorenwohnanlage Königerode, wie sie fortan heißt, ist ihr vierter Standort. Drexler und Drexler-Gerliz betreiben bereits den Seniorenpark Waldblick und das Demenzzentrum in Neudorf sowie die Seniorenresidenz in Stolberg. Darüber hinaus betreiben sie einen ambulanten Pflegedienst.

Insolvenzverfahren gegen den bisherigen Betreiber gestellt

Gegen den bisherigen Betreiber war nach Angaben der Kanzlei Schultze und Braun im April ein Insolvenzverfahren eröffnet worden; der Insolvenzantrag wurde im Januar gestellt. Seitdem unterstand die Einrichtung Tobias Hirte, zunächst als vorläufig bestelltem Verwalter, dann als Insolvenzverwalter. Ein weiteres Insolvenzverfahren lief gegen den Mitgesellschafter des vormaligen Betreibers.

Hirte analysierte in Abstimmung mit Heimleiter Michael Wisnewski und einem auf die Gesundheits- und Pflegebranche spezialisierten Team die Lage des Heims, suchte nach potenziellen Übernehmern und führte den Betrieb übergangsweise fort. „Es war eine herausfordernde Zeit“, sagte er, denn „wir hatten nicht nur mit dem Insolvenzverfahren selbst, sondern auch mit der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie zu tun.“ In dem Zusammenhang lobte er „den unermüdlichem Einsatz und das große Verantwortungsbewusstsein der Beschäftigten“.

Sanierungsstau erfordert viel Arbeit

Es gehe unverändert weiter, sagte Thomas Drexler auf MZ-Anfrage, das komplette Personal sei übernommen worden – 21 Mitarbeiter. Auch an der Zahl der Betreuungsplätze habe sich nichts geändert. In der Anlage leben bis zu 33 Bewohner. Allerdings müsse in den nächsten Monaten einiges am Haus getan werden, räumt er ein, spricht von einem Sanierungsstau, davon, dass „lange nichts gemacht wurde“ und „es einiges an Liebe und Zuwendung braucht“.

Mit dem Übernahmegedanken trugen sich er und Drexler-Gerliz schön länger - seit sie von den Schwierigkeiten, in denen sich die Königeröder Einrichtung befand, gehört hatten. Daraufhin gaben sie ihr Angebot ab. „Fast ein halbes Jahr ist dann noch zwischen der ersten Kontaktaufnahme und der Übernahme vergangen“, so Drexler. (mz)