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Am Gartentraum wird gefeilt und auch die Axt angesetzt

Von Gerd Alpermann 13.03.2007, 19:40

Quedlinburg/MZ. - Ab Mitte April soll dann sowohl im Brühl, als auch an der Brühlstraße richtig losgelegt werden. Die Brühlstraße ist an der Brücke bereits ab Mitte März gesperrt.

Mit dem Straßenbau wird an der Kaiser-Otto-Straße angefangen und die Brühlstraße bis zur Gartenbauschule grundhaft ausgebaut, wobei Leitungen, insbesondere des Zweckverbandes Ostharz (die MZ berichtete), verlegt werden und als Decke das blaue Granitpflaster wiederverwandt wird. Davon abweichend sollen die Kurven an der Brücke und an der Ecke zur Brühlchaussee aus Sicherheitsgründen mit Asphalt ausgeführt werden, da das Granitpflaster bei Regen wenig Griffigkeit aufweist. Am Anfang der Brühlstraße entstehen drei Busstellplätze. Die Pkw-Parkfläche an der Straße bleiben erhalten. Vorgesehen sind auch neue Straßenlaternen.

Im Brühlpark, der zum Landestourismusprojekt "Gartenträume - Historische Park in Sachsen-Anhalt" gehört, wird die Freifläche der ehemaligen Brühlgaststätte, südlich des Holländergrabens, beräumt und so hergerichtet, dass dort auch Freiluftveranstaltungen stattfinden können. Dazu soll die Tanzfläche wieder hergerichtet werden. In diesen Bereich wird auch der Spielplatz verlegt, der sich unattraktiv, bisher unter altem Baumbestand befindet. Dort ist die Sicherheit nicht mehr gegeben, wie Kai Wiebensohn, der Verantwortliche für das Stadtgrün im Bauhof der Stadt, erklärte. Zur Ruine der Brühlgaststätte, die sich in Privatbesitz befindet, gebe es einen Interessenten für den Wiederaufbau. Alles sei aber noch recht vage.

Im Brühlpark werden zudem die Wege auf ihre alte, aus Karten ersichtliche Breite gebracht und neu befestigt. Geplant sind auch neue Bänke, Geländer an den Brücken und Papierkörbe. Dabei werden ehemalige lauschige Sitzecken neu erschlossen. Dazu gehört die bis vor wenigen Jahren existierende Schutzhütte, die als Pavillon neu entsteht. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass im Sommer das Wasserbecken im vor zwei Jahren hergerichteten Blumengarten im Brühl wieder als Springbrunnen fungieren kann. Das Wasser wird aus der Bode gepumpt und läuft auch dorthin wieder ab.

Für den Baumbestand ist unter anderem vorgesehen, die Alleen im Regelmäßigen Stern und entlang der Straße sowie den überalterten Gehölzbestand zu sanieren. Strukturen und Raumkompositionen werden durch das Freistellen markanter Altbäume und durch Nachpflanzungen wieder entstehen. "Aus Sicherheitsgründen werden sechs, vielleicht auch ein paar mehr, bereits stark angegriffene Altbäume gefällt", erläuterte Kai Wiebensohn: "Dies ist sicher ein schmerzlicher Eingriff, der aber leider notwendig ist." Dafür werden aber im Brühl rund 120 Bäume neu gepflanzt. Um den Brühlpark und den im vergangenen Jahr sanierten Abteigarten in das touristische Angebot einbeziehen zu können, werden entsprechende Informationstafeln und Wegweiser aufgestellt. Dies beginnt mit einem Parkleitsystem zur Gartenroute Quedlinburg mit Parkmöglichkeiten am Abteigarten und in der Brühlstraße. Es folgen Hinweise an den Stellplätzen, vor allem in der Brühlstraße, zu den Gärten und Parks im Brühl und am Schlossberg.