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Tollitäten Tollitäten: Das neue Prinzenpaar des LCV setzt eine Familientradition fort

03.02.2015, 08:42
Mit dem „Knallroten Gummiboot“ tanzte sich das Kinderballett in die Herzen.
Mit dem „Knallroten Gummiboot“ tanzte sich das Kinderballett in die Herzen. G. Schröder Lizenz

Laucha - Das Geheimnis um die Nachfolge von Peter III. und ihrer Lieblichkeit Yvonne I. ist gelüftet. Wie es in Laucha Brauch ist, wurde zur ersten Prunksitzung im neuen Jahr das Zepter des LCV an ein neues Prinzenpaar weiter gereicht (siehe „Tollitäten“). Karnevalspräsident Axel Schmidt führte durch ein unterhaltsames Programm. Laucha zählt zu den Hochburgen des karnevalistischen Treibens im Unstruttal, Karneval feiern die Lauchaer seit 133 Jahren. Dass die Karnevalisten stets auf närrisches Hochniveau setzen, stellten sie am Sonnabendabend erneut unter Beweis. Achtung gebührt den Akteuren, die in den wenigen Wochen seit den November-Veranstaltungen die nächste glänzende Show auf die Bühnen gebracht haben.

In Psychiatrie und Midlife-Crisis

Den Reigen eröffnete wie gewohnt die Prinzengarde mit dem Gardetanz gefolgt von dem Jugendballett mit dem Radetzky-Marsch, bevor der erste Redner in die Bütt stieg.

Nachwuchstalent Marvin Giese, als gestresster Junior, erzählte unverblümt über die Midlife-Crisis, in der sein Vater steckt. Erfahrungen ganz anderer Art gab Richard Ellmann zum Besten, der als „schwerer“ Junge so manches Ding gedreht hatte. Mit der grünen Minna kam er in den Knast nach Landsberg am Lech, wo er auch Promi Uli traf. Nach der Entlassung aus der Haft, so plauderte Ellmann, habe er beim Biller eingebrochen und hoffe, noch in der Nacht wieder im Kittchen zu landen, schön warm und frei von Sorgen.

Zwar nicht im Knast, aber in der geschlossenen Psychiatrie trafen sich die Akteure der Großen Gruppe zur täglichen Gesprächsrunde mit ihrem Arzt. Und da ging es locker vom Hocker zu. Die Patienten gaben manches intime Geheimnis preis und das Publikum johlte.

Die Drachen nicht vergessen

Nach längerer Abwesenheit tauchte Andreas Kaschel als italienischer Pizzabäcker Giovanni beim LCV auf. Natürlich konnte er sich einen Seitenhieb auf Hirschroda nicht verkneifen. „Ich verstehe mich wundervoll mit meiner Mama, meine Mama ist so gut. Nur meine Schwiegermutter ist nicht gut, sie ist ein Drachen. Jetzt wisst ihr auch, wo sie herkommt“, kalauerte er. Leid tat ihm besonders sein Freund Ludwig Buff. Giovanni nahm ihn zur Namensänderung mit nach Italien. Jetzt heißt er Luici Bordello. Den Besuchern gefiel es, sie bogen sich vor Lachen.

Auch bei Axel Schmidt, der in der Bütt über das Erziehungsjahr sprach, das er gerade absolviert. Er bedauerte die Zeiten, als er als stattlicher Mann nach dem Frühstück zur Arbeit gehen konnte. „Was hat das Leben nur aus mir gemacht. Die Nachbarn sagen schon Frau Schmidti zu mir“, ließ er die LCV-Fans wissen. Aufgelockert wurde die Show durch die Tanzgruppen. Prinzengarde, Jugendballett, Kinderballett und Hofballett brillierten. Beim Auftritt des Männerballetts als Boy-Group ging die Post ab und Torsten und Robert wirbelten als Sexy-Damen über die Bühne. Schunkelliedern, dem Song „Beim Biller ist heut Musik und Tanz“ ließen die Hofsänger mit der Präsidenten-Assistentin Steffi Lauchas Karnevalshymne folgen.

Als gestresster Junior: Marvin Giese.
Als gestresster Junior: Marvin Giese.
G. Schröder Lizenz
Pizzabäcker Andreas Kaschel.
Pizzabäcker Andreas Kaschel.
G. Schröder Lizenz