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Sechs Ausstellungen sind in Planung

04.02.2009, 17:31

BAD KÖSEN/HH. - Die neue Leiterin des Museums Romanisches Haus Bad Kösen, Kerstin Gerth, zeigt sich sehr zufrieden mit der Besucherentwicklung in ihrem Haus. "Es lässt sich eine überaus positive Bilanz für das Museum ziehen. Sowohl die Besucherzahlen - über 12 000 - als auch das Interesse an Käthe-Kruse-Führungen blieben stabil." Neben einem weiteren Netzwerkaufbau sei die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, der Kurbetriebsgesellschaft, der KITA, dem Landfrauenverein oder Heimatverein Saaleck eine erfreuliche Konstante.

Besonders hervorzuheben sei die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und das Engagement der ehemaligen Praktikantinnen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Die Planungen für dieses Jahr seien noch nicht vollends abgeschlossen. "Es sind wieder sechs Sonderausstellungen vorgesehen, wovon fünf von den Künstlern selbst ausgerichtet werden, so Frau Gerth. Eine Exposition werde in Zusammenarbeit mit der Landesschule Pforta erarbeitet. Thematisch werde es ein buntes Potpourri an Malerei, Grafik und Bildhauerei geben. "Da in zwei Sonderausstellungen der Schwerpunkt auf Märchen und Puppenspiel liegt, ist dies ein schöner Anknüpfungspunkt, um die Zusammenarbeit mit dem Kösener Kindergarten fortzuführen und zu intensivieren", teilt die Museumsleiterin mit. Auch für die Bergschule ließe sich in diesem Rahmen ein Kooperationsprojekt arrangieren.

Weiter plant das Museum ein musikalisches Zusatzprogramm für Abendveranstaltungen. Als Auftakt präsentiert sich am Internationalen Frauentag der andalusische Flamenco-Gitarrist Antonio de Cádiz und entführt in die temperamentvolle aber auch träumerisch-melancholische Welt des Flamenco. Als weiteres Vorhaben ist die Herausgabe einer Broschüre zum Thema "140 Jahre Stadtrecht" geplant. Es gebe noch unzählige weitere spannende Themen, deren Realisierung nicht zuletzt von der Zusicherung entsprechender finanzieller Mittel abhänge.

Derzeit läuft noch die Sonderausstellung "140 Jahre Stadtrecht - Ein Spaziergang durch Bad Kösen". Ausgangs- und Endpunkt der Ausstellung bilden zwei isometrische Karten des Erfurter Graphikers Jürgen Pretzsch mit detaillierten Stadtansichten der Vergangenheit und Gegenwart. Bilder und Biografien historisch herausragender Häuser und Bauwerke führen gleich einem roten Faden durch die Ausstellung und dienen als Orientierungspunkte auf dem Rundgang durch die Bad Kösener Stadtgeschichte.

Wichtige Themen wie Flößerei, Saline, Kur- und Badebetrieb werden aufgegriffen, mit dem Ziel, einen Eindruck von der Entwicklung Bad Kösens zu vermitteln. Dabei wird nicht der Anspruch auf eine umfassende Darstellung der Stadtgeschichte erhoben. Vielmehr wurden Akzente gesetzt, die für die Geschichte des Ortes sensibilisieren sollen. Allein wäre diese Ausstellung auch mit genügend Erfahrung nicht zu stemmen gewesen.

Ein weiterer Höhepunkt in Jahr 2008 war der Druck der Broschüre "Das Romanische Haus in Bad Kösen - ein bedeutender klösterlicher Wirtschaftsbau des hohen Mittelalters". "Das Romanische Haus ist in vielerlei Hinsicht ein streitbares Objekt der Geschichte Bad Kösens", so Frau Gerth.