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Projekt Projekt: Baustart für Salztorhort

Von Constanze Matthes 23.07.2014, 07:07

Naumburg - Nach einigen Jahren der Stagnation nimmt der Immobilienmarkt in Naumburg eine zunehmend positive Entwicklung. Neben dem wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnet die Stadt leicht steigende Einwohnerzahlen. In Folge dessen entsteht mehr Nachfrage auf dem Immobilienmarkt, während der Leerstand zurückgeht. Darauf verweist der Immobilienverband Deutschland (IVD) als Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen, Region Mitte-Ost, in einer Pressemitteilung. „Das Interesse gilt besonders Bestandsimmobilien. Hier registrieren wir verstärkte Nachfrage durch Investoren“, schildert Beate Vogler, Geschäftsführerin der Naumburger Immobilienkontor GmbH und

IVD-Mitglied.

Gute Ausstattung, besondere Lage

Der Wohneigentumsmarkt kommt ebenfalls langsam in Bewegung. Grundsätzlich herrscht hier eine große Nachfrage. Die Interessenten wünschen ein Objekt mit besonderer Ausstattung in ansprechender Lage. Das Angebot an Einfamilienhausbaugrundstücken und Einfamilienhäusern im Bestand in Naumburg ist knapp. Wer allerdings genügend Kapital mitbringt, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen, kauft daher in der Regel das typische Einfamilienhaus im Stadtgebiet oder baut in den umliegenden Gemeinden neu. „Für Eigenheime in Top-Lage werden Spitzenpreise von bis zu 300000 Euro abgerufen. Das sind 50000 Euro mehr als im letzten Jahr“, heißt es in der Mitteilung weiter. Zum Vergleich: In Halle werden für Immobilien in vergleichbarer Lage 420000 Euro fällig, in Magdeburg 350000 Euro.

Schon seit einiger Zeit gewinnt Naumburg an Attraktivität. Dafür sorgen einerseits das Kulturangebot, der Freizeitwert und fertiggestellte Bauprojekte wie der Neubau des Krankenhauses. Darüber hinaus profitiert die Verwaltungsstadt von den deutlich teureren Immobilienpreisen des nur 30 Kilometer entfernten thüringischen Jena. „Insbesondere junge Menschen und Familien zieht es nach Naumburg. Mit dem Bevölkerungswachstum geht auch die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum nach oben“, schildert Kevin Wagner, IVD-Mitglied und Inhaber von Boltze Immobilien. Aktuell befinden sich die Mieten noch in einem moderaten Bereich. Für begehrte Wohnlagen müssen Mieter jedoch tiefer in die Tasche greifen. „Wer im Bürgergartenviertel wohnen möchte, zahlt bis zu 6,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. In ähnlichen Dimensionen bewegen sich die Preise in der Käthe-Kollwitz-Siedlung, der Seyferthstraße und Am Spechsart“, erklärt Wagner.

Weitere Anstrengungen notwendig

Dem stimmt auch Ricardo Jahns, Makler bei Böckeler Immobilien-Management, zu. Das IVD-Mitglied geht davon aus, dass Naumburg die positive Entwicklung auch in der Zukunft fortsetzen wird. Dafür sorgen die touristische und kulturelle Attraktivität. Unbedingt ist hierbei der Antrag, den Naumburger Dom

und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut in die Unesco-Welterbeliste aufzunehmen, zu erwähnen. Alle drei Immobilienexperten sind sich einig: „Jedoch sollte sich die Stadtverwaltung auf dem bisher Erreichten nicht ausruhen. Es muss investiert werden, beispielsweise in ansässige Betriebe und die infrastrukturelle Anbindung nach Jena, die für Pendler nicht attraktiv ist.“