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Corona-Pandemie Lieferung von Novavax wird im Burgenlandkreis erwartet

3.000 Dosen von neuem Impfstoff stehen bereit. Zahl der Covid-Patienten in den Kliniken steigt.

Von Harald Boltze Aktualisiert: 24.02.2022, 09:29
Die erste Lieferung des Novavax-Impfstoffs wird im Burgenlandkreis erwartet.
Die erste Lieferung des Novavax-Impfstoffs wird im Burgenlandkreis erwartet. (Foto: Alastair Grant/AP/dpa)

Naumburg - Als „Seitwärtsbewegung“ beschrieb Landrat Götz Ulrich auf einer Pressekonferenz am Mittwoch die Entwicklung der hiesigen Sieben-Tage-Corona-Inzidenz in den vergangenen zwei Wochen. Mit dem aktuellen Wert von 1.259,08 liegt diese weiter unter dem Landesdurchschnitt. Jedoch habe man mit dem Ende der Ferien einen auffälligen Schub an Neuinfektionen registriert, so dass nicht sicher sei, ob das Omikron-Plateau bereits erreicht ist.

Laut Ulrich ist die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern im Kreis auf 51 gestiegen, zehn mehr als in der Vorwoche. Amtsärztin Dr. Ina Treu ergänzte, dass auf den Stationen auch zwei Kinder liegen. Besonders bitter: In der vergangenen Woche wurden vom Kreis neun weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert - vier Frauen und fünf Männer im Alter zwischen 58 und 90 Jahren.

Impfzentrum zieht um

Deutlich machte Treu, dass die Omikron-Variante für ungeimpfte Menschen sehr gefährlich sein kann. Dennoch liegt die Rate derer im Landkreis, die bereits dreifach geimpft sind, erst bei 50,78 Prozent. Dabei ist das Interesse derzeit sogar so niedrig, dass die Öffnungszeiten in den vier Impfzentren eingeschränkt werden. Nur noch mittwochs bis samstags von 11 bis 18 Uhr werden dort nun Spritzen aufgezogen. Nicht wegen mangelnder Nachfrage, sondern weil die Stadt das Gebäude für eine Theater-Nutzung umbauen will, zieht hingegen das Impfzentrum in Naumburg um - und zwar vom ehemaligen Schlachthof in das kreiseigene Objekt Friedensstraße 5 - 7 nahe der Vogelwiese.

Voranmeldung möglich

Schon bald soll dort auch der neue Novavax-Impfstoff angeboten werden. Die Lieferung von etwa 3.000 Dosen stehe bevor, so der Landrat. Sind diese angekommen, wird man sich einen Impftermin buchen können. Momentan haben Ungeimpfte, die in einem Beruf arbeiten, der ab Mitte März eine Impfung verlangt, etwa in der Pflege, die Möglichkeit, sich für eine Novavax-Immunisierung vormerken zu lassen.

Sobald man einen Überblick habe, wie stark die Nachfrage dieser Menschen sei, werde Novavax dann für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, so Ulrich. Amtsärztin Treu machte noch einmal deutlich, wie gut verträglich alle bisher verwendeten Impfstoffe sind. Neben allgemeinen Nebenwirkungen seien im Landkreis erst 18 Fälle von Impfkomplikationen, wie beispielsweise einer Herzmuskelentzündung, bekannt geworden. Einen Todesfall im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung habe es bisher im Kreis nicht gegeben.

Die Novavax-Vormerkung ist auf der Website des Landkreises sowie unter 0391/24 36 99 71 möglich.