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Fußball Krumbholz erlöst SCN-Team: Reserve der Naumburger ist Burgenlandmeister

Jubel nach spätem Tor in Baumersroda. Eigener Sieg hilft Nebraern nicht mehr. Diener dreht Landesklasse-Partie für Freyburger. Auch Lauchaer gewinnen.

05.06.2023, 09:26
Naumburg II ist Meister: Ausgelassen feiert Trainer Mario Krause mit seinem Team in Baumersroda den vorzeitigen Gewinn des Burgenlandtitels und den Aufstieg in die Landesklasse.
Naumburg II ist Meister: Ausgelassen feiert Trainer Mario Krause mit seinem Team in Baumersroda den vorzeitigen Gewinn des Burgenlandtitels und den Aufstieg in die Landesklasse. (Foto: Torsten Biel)

Naumburg - Die höherklassigen Männerteams der Saale-Unstrut-Finne-Region erreichten am Wochenende in ihren Punktspielen folgende Resultate.

Landesliga, Staffel Süd

SC Naumburg - Eintracht Lüttchendorf 1:2 (0:1).

Im Fernduell um den Verbandsliga-Aufstieg gelang den Lüttchendorfern am Sonntag im Stadion Saalestraße der vielleicht vorentscheidende Sieg. Weil der zuvor punktgleiche Spitzenreiter VfB Merseburg im Parallelspiel bei Edelweiß Arnstedt noch einen Drei-Tore-Vorsprung aus den Händen gab (Endstand: 3:3), hat nun die Eintracht beim Saisonfinale am kommenden Wochenende die besseren Karten. In Naumburg boten die ersatzgeschwächten Gastgeber ein Spiel auf Augenhöhe. Lüttchendorf ging kurz vor der Pause durch Patrick Neigenfink in Führung. Marcel Müller hatte nach seinem Ausgleichstor (61.) auch das 2:1 auf dem Fuß, aber er verzog knapp. So jubelten am Ende die Gäste nach dem Treffer von Patrick Selle. „Unsere Mannschaft hätte sich ein Remis durchaus verdient gehabt“, meinte SCN-Co-Trainer Patrick Hausmann.

Landesklasse, Staffel 7

BSC Laucha - SV Braunsbedra 2:0 (0:0).

Schon in der ersten Halbzeit hatten die Glockenstädter Chancenvorteile, aber Maximilian Handt verfehlte mit einem Lupfer knapp den SVB-Kasten und köpfte dann freistehend an diesem vorbei, während Alexander Saal an Gästekeeper Tim Hündorf scheiterte. Auf der Gegenseite touchierte der Ball nach einem Freistoß der Geiseltaler das Gebälk. Nach dem Seitenwechsel blieben die Lauchaer - die auf Torwart Tobias Schöneburg, die Kapitäne Mario Bothe und Matthias Meissner sowie Johann Thieme, Fabian Keidel und Robin Engel verzichten mussten - am Drücker. Daniel Ulrich vergab zunächst die große Möglichkeit, per Kopf seinen ersten Treffer für den BSC zu erzielen. Dann aber brach Lucas Sielaff (74.) mit einem sehenswerten Freistoß, als er das Spielgerät mit Effet ins lange Eck beförderte, den Bann. Vier Minuten später machte Handt nach Vorarbeit von Patrick Hoffmann mit dem 2:0 den Deckel drauf. Nach einer schwierigen Hinrunde haben die Lauchaer als zweitbestes Team der zweiten Halbserie nun Platz sechs sicher.

VfB Nessa - FC RSK Freyburg 2:3 (0:0).

Obwohl mit Torwart Marvin Bagdohn, Jonas Schmiedl, Till Kirchhoff, Joao Pires und Sergio Schulz die halbe Stammmannschaft fehlte, waren die Jahnstädter in der ersten Halbzeit drückend überlegen. Allein der erfolgreiche Abschluss fehlte Felix Kaiser, Philipp Kolata, Stefan Lehwald, Marcel Rosenberg, Max Schirner und Louis Mohrmann bei ihrem Festival der Großchancen. Durch einen Sonntagsschuss von Martin Freudenberg (53.) ging Nessa völlig überraschend in Führung, und nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld erhöhte Nick Markowski (56.) gar auf 2:0. Doch zwei Routinier in den Reihen des FC RSK sorgten für die Wende: Kapitän Jonas Weise (65.) erzielte zunächst den Anschlusstreffer und bereitete dann jeweils die beiden Tore von Joker Jens Diener (78./86.) vor. „Das Spiel war ein Spiegelbild unserer gesamten Saison und hat gezeigt, was mit einer großen Moral alles möglich ist“, sagte Freyburgs Trainer Ronny Sieber. Während sie den Bronzeplatz bei einem Vorsprung von drei Punkten und zehn Treffern vor Wacker Wengelsdorf bereits so gut wie sicher haben, ist für die Jahnstädter nun sogar noch Platz zwei möglich: wenn sie am letzten Spieltag Siebers Ex-Verein Braunsbedra bezwingen und zeitgleich der SSC Weißenfels III bei der ESG Halle nicht gewinnt.

SG Spergau - ESV Herrengosserstedt 5:1 (1:0).

Die bereits als Absteiger feststehenden Spergauer wollten sich in ihrem vorerst letzten Landesklasse-Heimspiel mit einer ordentlichen Leistung verabschieden, und dieses Vorhaben gelang ihnen. Maximilian Jauck (8.) brachte die Gastgeber früh in Front. Im weiteren Verlauf bewahrte ESV-Keeper Max Nürnberger sein Team vor einem höheren Rückstand. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Einheimischen einfach wacher, und Tom Wojtasik (57.) sowie erneut Jauck (67.) bauten die Führung auf drei Tore aus. Nach einem Foul an Elias Meyer verwandelte Benjamin Hackbart (75.) den fälligen Strafstoß mit einem Schuss in den rechten Winkel zum 3:1, aber Lorent Osmanaj (83.) und Wojtasik mit seinem zweiten Treffer (90.) sorgten für einen klaren Erfolg der SGS-Kicker, die damit die „rote Laterne“ an die Sporaer abgeben konnten.

Einheit Halle - Blau-Weiß Bad Kösen 3:2 (0:1).

Nach einem Foul an Tim Sommer brachte Richard Schibath (26.) die Kurstädter vom Elfmeterpunkt in Führung. Ebenfalls per Strafstoß, dem allerdings ein Handspiel vorausgegangen war, glich Ron Hansen (55.) für die Hallenser aus. Sieben Minuten später war Blau-Weiß-Akteur Alexander Schmidt gegen seinen Ex-Verein erfolgreich, aber die Bad Kösener fuhren mit leeren Händen heim, weil Arif Sikh nach einer sehenswerten Kombination des Einheit-Teams (72.) sowie mit einem verwandelten Handelfmeter (90.) das Spiel noch drehte.

Kreisoberliga Burgenland

Baumersrodaer SV - SC Naumburg II 1:2 (1:0).

Nach einem sehr intensiven Spiel, einem spannenden Verlauf und einem Last-Minute-Tor hat sich die SCN-Reserve eine Runde vor Saisonschluss den vorzeitigen Gewinn der Burgenlandmeisterschaft und damit den Aufstieg in die Landesklasse gesichert. Doch um diesen Sieg musste der Tabellenführer hart kämpfen.

Das entscheidende Tor: Steven Krumbholz (Mitte) erzielt den Siegtreffer zum 2:1 für die Naumburger Reserve. BSV-Akteur Martin Beyer (2.v.l.) kann nur zusehen.
Das entscheidende Tor: Steven Krumbholz (Mitte) erzielt den Siegtreffer zum 2:1 für die Naumburger Reserve. BSV-Akteur Martin Beyer (2.v.l.) kann nur zusehen.
(Foto: Torsten Biel)

Bereits in der ersten Minute gerieten die Gäste in Rückstand, als ihr Keeper Julian Zimmerling den Ball nach einem Freistoß von Tobias Tenscher prallen ließ und Albert Reinicke abstaubte. Sein Bruder Stephan hatte gegen die Ex-Kollegen kurz vor der Pause das 2:0 auf dem Fuß, doch er spitzelte den Ball knapp am Kasten vorbei. Etwas glücklich - nach einer Hereingabe von Max Grohall war das Spielgerät an den Oberschenkel von BSV-Akteur Martin Beyer und von dort ins Baumersrodaer Tor gesprungen (56.) - glich der Favorit aus. Nachdem Durgham Alawasi das 2:1 für die Gastgeber verpasst hatte, leisteten sich die Einheimischen in der 89. Minute einen Ballverlust im Mittelfeld, und die folgende Überzahlsituation beim Konter nutzte Steven Krumbholz nach Vorlage von Stefan Schulze eiskalt aus. Der Torschütze sah, weil er anschließend das Trikot auszog, ebenso die Ampelkarte wie später der Baumersrodaer Franz Wienke.

Die zweite Mannschaft des SCN ist nach dem knappen Erfolg in Baumersroda nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.
Die zweite Mannschaft des SCN ist nach dem knappen Erfolg in Baumersroda nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.
(Foto: Torsten Biel)

Die SCN-Zweite liegt vor dem Saisonfinale nun uneinholbar vier Punkte vor Verfolger Nebra. Den Titelgewinn feierten die Naumburger am Abend auf dem heimischen Lindenring im Pavillon des italienischen Restaurants „Da Vinci“.

FC ZWK Nebra - Lossa/Rastenberg 1:0 (0:0).

Die ersten Chancen in dieser Partie hatten die Gäste. Michael Neuhauß und Devrim Sieren konnten diese aber nicht nutzen, weil Nebras Keeper Oliver Trabert auf dem Posten war. Dann fingen sich die Gastgeber. Sie spielten nun besser nach vorn, trafen aber das Tor ebenso nicht. Während die länderübergreifende Eintracht/ Union-Kombination mit Kontern gefährlich blieb, erzielte Hannes Schröder (60.) per Kopf nach einem Eckstoß von Marvin Schültke den entscheidenden Treffer für den Tabellenzweiten. Später erzielte Richard Fritsche noch das 2:0, aber der Ball soll vor dem Zuspiel von Matti Kaudelka schon die Grundlinie überschritten haben, so dass das Tor nicht anerkannt wurde. „Gratulation an die Naumburger zum Aufstieg“, so Nebras Coach Ingo Trabert. „Sie hatten in den vergangenen Wochen und ja wohl auch im Parallelspiel in Baumersroda das nötige Glück, das man braucht, um Meister zu werden.“