Vollsperrung vom 7. Juli bis 1. August Brückenabriss in Karsdorf: Unstrut knapp vier Wochen nicht befahrbar
Wegen des Abrisses der Unstrutbrücke in Karsdorf wird die Unstrut vom 7. Juli bis 1. August voll gesperrt - betroffen sind Wassertouristen und die Binnenschifffahrt. Für Paddler und Kanufahrer sind Aus- und Einstiege errichtet worden.

Karsdorf/cm - Die Unstrut wird zwischen dem 7. Juli und dem 1. August in Karsdorf im Bereich der Unstrutbrücke voll gesperrt. Grund sind Abrissarbeiten: Die bestehende Brücke wird zunächst zurückgebaut und später durch einen Neubau ersetzt. Die vorbereitenden Arbeiten haben bereits begonnen; die Brücke selbst ist für den Straßenverkehr seit April bereits gesperrt. Mit den eigentlichen Abrissarbeiten soll im Juli begonnen werden. Dafür ist aus Sicherheitsgründen eine Vollsperrung der Unstrut notwendig, teilte die Kreisverwaltung mit.
Arbeitsgespräch aller Beteiligten
Betroffen von der Vollsperrung der Unstrut ist auch die Binnenschifffahrt. Das Landesverwaltungsamt hat die Sperrung genehmigt. Seitens des Landratsamtes Burgenlandkreis als Wasser-, Naturschutz- und Forstbehörde gibt es keine Einwände.
In einem Arbeitsgespräch am 3. Juni haben sich die Landesstraßenbaubehörde, die bauausführende Firma, die Verbandsgemeinde Unstruttal, die Gemeinde Karsdorf, der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, die Saale-Unstrut-Tourismus GmbH, Vertreter des örtlichen Wassertourismus sowie das Landratsamt darauf verständigt, die Sperrung so verträglich wie möglich zu gestalten, um den regionalen Wassertourismus weitestgehend unbeeinträchtigt zu lassen.
Errichtete Aus- und Einstiege werden beschildert
Um die damit verbundenen Auswirkungen auf die touristische Nutzung zu minimieren, werden drei neue Bootseinstiege und -ausstiege eingerichtet, um Umtragemöglichkeiten rund um den Baustellenbereich zu schaffen. Sie stellen sicher, dass Kanufahrer ihre Boote unkompliziert umtragen können. Die entsprechenden Stellen werden mit Beschilderung versehen, heißt es in der Mitteilung des Kreises weiter. Nutzer von Kanus und Schlauchbooten werden dringend gebeten, sich an das Verbot und die Beschilderung zu halten.
Die Vollsperrung gilt für den gesamten Zeitraum - auch an den Wochenenden. Eine zeitliche Verschiebung der Abrissarbeiten außerhalb der Hauptsaison konnte nicht realisiert werden, informiert der Kreis weiter. Von den Arbeiten sind auch Rohrleitungen der Fernwärmeversorgung betroffen, weshalb diese zwingend in der warmen Jahreszeit durchgeführt werden müssen. Zudem hätte eine Verschiebung eine Verlängerung der Bauzeit bedeutet – mit weiteren Einschränkungen für die ansässige Bevölkerung, die bereits weiträumige Umleitungen in Kauf nehmen muss. Die Fertigstellung der neuen Brücke ist für August 2026 vorgesehen.