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"""Bin schwarz, aber lieblich"""

Von Helga Heilig 27.02.2008, 15:38

Bad Kösen. - Wer war Killymana? Wo kam sie her, wohin ist sie gegangen? Diese Fragen beschäftigen derzeit die Museumsleiterin der Stadt Bad Kösen, Andrea Geldmacher. "Ich bin schwarz, aber lieblich", steht auf einer rund 108 Jahre alte Postkarte. Darauf ist ein farbiges Mädchen mit Sonnenschirm zu sehen. Im Hintergrund die Wilhelmsburg. Bislang ist nur bekannt, dass die junge Frau von den Wirtsleuten der Wilhelmsburg adoptiert wurde und 1895 nach Bad Kösen gekommen ist. Killymana und weiteren Bad Kösener Persönlichkeiten wird künftig im Romanischen Haus in einer losen Folge gedacht, informierte Andrea Geldmacher. Unter dem Titel "Spurensuche" soll es kleine Ausstellungen zur Person in einer Vitrine geben. Begonnen wird mit Hermann Firchau, einem Bad Kösener Kommunisten, den die Nazis ins Konzentrationslager gesteckt haben, und der heute fast vergessen ist. Dessen KZ-Kleidung wird bald in der Vitrine zu sehen sein.

Das Ausstellungsjahr in der Kunsthalle Bad Kösen beginnt am 13. April mit Fotografien von Sascha Fromm. Er zeigt Aufnahmen aus dem Sportbereich, so Geldmacher. Ihr Anliegen sei es, in der Kunsthalle verschiedene Sparten der Kunst vorzustellen, betonte sie. Illustrationen für Kinder von Lisa s. Rackwitz (Halle) und Alexander Hartmann (Leipzig) gibt es vom 4. Mai bis 2. Juli im Obergeschoss des Romanischen Hauses zu sehen. Aus Anlass des 75. Geburtstages des Malers und Grafikers Gerhard Knespel, wohnhaft in Tröbsdorf, ist eine Ausstellung in der Kunsthalle geplant. Gemälde und Aquarelle zeigt Hans Kubina (Halle) von Juli bis September im Obergeschoss des Romanischen Hauses.

Ab September wird Käthe Kruse aus Anlass ihres 125. Geburtstages Hauptthema sein. Dazu gibt es verschiedene Vorhaben. Unter anderem ist vorgesehen, die Ausstellung "Schattenrisse", die zum Thema Frauenorte erarbeitet wurde (wir berichteten), in der Kunsthalle zu zeigen. Geplant ist ein Erzählcafé, in dem Frauen, die in der so genannten Puppe in Bad Kösen gearbeitet haben, darüber berichten, wie die berühmten Puppen hergestellt wurden. In vier Vitrinen, die das Museum aus Dresden geschenkt bekommt, werden Erinnerungsstücke ausgestellt.