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Havarie Bad Kösener Altstadt ohne Wasser

Lecke Leitung konnte repariert werden.

24.01.2022, 09:41
In der Lindenstraße in Bad Kösen ist es am Sonnabend zu einem Rohrbruch gekommen.
In der Lindenstraße in Bad Kösen ist es am Sonnabend zu einem Rohrbruch gekommen. (Symbolfoto: imago images/Kirchner-Media)

Bad Kösen - Im Altstadtbereich von Bad Kösen ist es am Sonnabend zu einer Störung der Trinkwasserversorgung gekommen. Betroffen waren seit dem Morgen die Lindenstraße, Burgstraße, Grüne Gasse, der Fränkenauer Weg, die Eckartsbergaer Straße, Borlachstraße und Gerstenbergkpromenade. Ursache war ein Rohrbruch im oberen Bereich der Lindenstraße.

Fontäne in der Lindenstraße

Seit 3.45 Uhr sprudelte dort eine Fontäne aus dem Boden. Anwohner riefen deshalb die Leistelle an, die wiederum das Ordnungsamt und den Wasser- und Abwasserverband Saale-Unstrut-Finne verständigte. Dessen Diensthabender Andreas Beuthan traf wenig später an der Rohrbruch-Stelle ein. Vor Ort war schnell klar, dass zunächst das gesamte Wasserversorgungsnetz abgesperrt werden musste, um weitere Schäden zu verhindern. Denn durch das herausfließende Wasser war bereits auf einer Fläche von 50 Quadratmetern das Granitpflaster arg in Mitleidenschaft gezogen worden.

Damit allerdings war auch die Wasserversorgung für einige Hundert Haushalte unterbrochen. Am Morgen wurde der Bereitschaftsdienst des Unternehmens EWG Müller verständigt, um die Schadstelle aufschachten zu können. Maik Seidel und Thomas Krusche, Mitarbeiter des Unternehmens, brachten entsprechende Technik vor Ort. In der Hoffnung, das Leck schnell finden zu können, wurde zunächst das Granitpflaster und danach der feuchte Boden ausgebaggert.

Außerdem begann Thomas Krusche, mittels Schaufel zu schachten. Dabei war Fingerspitzengefühl gefragt, befinden sich doch in diesem Bereich mehrere Versorgungs- und Abwasserleitungen. Erfreulicherweise gelang es, das schadhafte Rohr schnell ausfindig zu machen. Es befand sich in einer Tiefe von 1,80 Meter.

Neues Zwei-Meter-Stück

Andreas Beuthan erkannte jedoch, dass die wohl gut über 100 Jahre alte 125er-Gussleitung nicht nur an einer Stelle defekt war, sondern mehrere Risse aufwies. Deshalb musste ein etwa zwei Meter langes neues Rohrstück eingesetzt werden. Das war gegen 14.30 Uhr geschafft. Der Monteur des Wasserversorgers konnte wieder Druck auf den sanierten Abschnitt der Leitung geben. Dennoch zeigte sich, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um in der Lindenstraße die Ver- und Entsorgungsleitungen zu erneuern.

Bis 17 Uhr wurde die Schadstelle verfüllt. Andreas Beuthan entlüftete und spülte die einzelnen Abschnitte der Leitung durch, so dass alle Haushalte gegen 18.30 Uhr wieder alle Wasser hatten. Die Lindenstraße bleibt gesperrt, in der Grünen Gasse wurde Gegenverkehr eingerichtet. Im Busverkehr kommt es zu Veränderungen. So werden nur die Haltestellen am Bahnhof und am Kirchplatz bedient. (be/ag)