1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Zwischen Bergbau und Seefahrt

Zwischen Bergbau und Seefahrt

11.07.2010, 17:35

MÜCHELN/MZ/DD. - Ist doch ein Hauptziel des Vereins die Pflege und der Erhalt der Bergmannstradition im früheren Tagebaugebiet. Andererseits nennen die Mitglieder ein mehr als 64 Hektar großes Gelände auf der Halbinsel ihr eigen und konnten pünktlich zum Geburtstag unterhalb der bei Ausflüglern so beliebten Wetterschutzhütte den neuen Bootsanleger einweihen und dank Sondergenehmigung des Bergbausanierers LMBV erste Rundfahrten auf dem Gewässer unternehmen.

Reinhard Hirsch, der von Beginn an Vereinsvorsitzender ist, durchschnitt inmitten von himmelblauen Luftballons ein ebenfalls blaues Band und meinte, bevor er an Bord ging, für ihn gehe ein Traum in Erfüllung. In seiner Festrede hatte er zuvor an die Anfänge zurückgedacht, die laut seiner Auskunft 1990 mit einem Treffen in einer Gartenlaube begannen.

20 Leute waren später bei der Gründung mit von der Partie. "Alle hatten eine Vision", erinnerte Reinhard Hirsch daran, dass viele die Idee vom Geiseltalsee damals als unmöglich belächelten. "Nun fehlen noch 1,80 Meter am Endwasserstand. Und es gilt, weiter optimistisch in die Zukunft zu schauen", rief der Vereinschef die trotz brütender Hitze zahlreich erschienenen Mitglieder auf.

Viele fleißige Helfer sorgten für eine gelungene Jubiläumsfeier. Nicht nur die Mitglieder der DLRG-Ortsgruppen Leuna-Merseburg und Geiseltalsee, die einen Riesenandrang für die Bootsfahrten bewältigten. "Dabei darf man aber heute die Gefahr eines Sonnenstichs nicht unterschätzen", warnte Petra Vogel, die Ortsgruppenleiterin aus Leuna-Merseburg.

Damit Reinhard Hirsch bei der Eröffnung des Bootsanlegers nicht nur von der Geiseltaler Weinprinzessin Sandra Jakob, sondern auch von der Geiseltalseenixe dekorativ umrahmt werden konnte, wurde sogar ein bisschen geschummelt. Nixe Eileen Schmidt befand sich nämlich im Urlaub. Dafür sprang Lisa Gräbner kurzfristig ein. Vielleicht kann sie sich ja die Schärpe bald wieder umhängen, denn die Stöbnitzerin gehört zu den Bewerberinnen für den Titel, der in wenigen Wochen neu vergeben wird.

Ganz genau betrachtet wurde der Bootsanleger übrigens von der Bad Lauchstädter Bürgermeisterin Ilse Niewiadoma (FDP). Will sie doch im Ortsteil Klobikau bald den nächsten Anlegesteg am Geiseltalsee errichten lassen.