1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Wortwitz aus Wallendorf

Wortwitz aus Wallendorf

Von Gert Glowinski 26.12.2005, 16:11

Wallendorf/MZ. - "Ich kenne da keine Tabus", stellt Edel selbstbewusst klar und tatsächlich finden sich in ihrem satirischen Repertoire viele Themen, vor denen andere zurückschrecken würden. Seit einiger Zeit schon schreibt sie in ihrer Freizeit - unter Pseudonym hat sie bereits in Zeitschriften und im Internet einiges veröffentlicht. Das reicht ihr aber nicht.

Die Wallendorferin sucht nach Gleichgesinnten, mit denen sie zusammen beispielsweise ein Kabarettprogramm auf die Beine stellen kann. "Mein Ziel ist der deutsche Kabarettpreis", sagt sie und man weiß nicht so richtig, ist ihre Bemerkung scherzhaft gemeint oder nicht. Und sie ist sich sicher: "Der Humor liegt bei mir in den Genen." "Auch wenn Politik und Weltgeschehen meine Themen sind - ich bin nicht festgelegt."

An Cathrine Edels Hauptquartier in Wallendorf kommt praktisch jeder vorbei, der von Merseburg nach Günthersdorf zum Einkaufen fährt. Sie wohnt in einem Einfamilienhaus direkt am Wallendorfer Ortseingang zusammen mit Ehemann und ihrer Tochter - und sechs Pferden und zwei Hunden. Die Pferde weiden auf einer kleinen Koppel direkt an der Bundesstraße.

Edels Vorbild ist der hier in Deutschland wenig bekannte Satiriker Andreas Thiel. Der 1971 in Bern geborene Schauspieler und Autor Thiel ist vielleicht der schwärzeste Politsatiriker der Schweiz, gleichzeitig aber auch ein poetischer Schwärmer. Und auch wenn Cathrine Edel Thiel noch nie persönlich getroffenen hat, sieht sie in ihm eine Art Mentor.

Im kommenden Jahr soll es für die Satirikerin richtig losgehen. Dann, so hofft sie, trifft sie nicht nur ihr Schweizer Vorbild, sondern auch professionelle Mitstreiter für geplante Kabaretttruppe.