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revier Saalekreis Merseburg Polizist für einen Tag: Warum 1,55 Meter nicht für den Beruf reichen

Zukunftstag: Was Kinder und Jugendliche beim Girls' und Boys' Day im Polizeirevier Saalekreis in Merseburg erleben und zu hören bekommen.

Von Undine Freyberg Aktualisiert: 26.04.2024, 11:49
Angeleitet von einem Polizisten durften die Kinder und Jugendlichen  vor dem Revier Merseburg die Geschwindigkeit von Autos messen.
Angeleitet von einem Polizisten durften die Kinder und Jugendlichen vor dem Revier Merseburg die Geschwindigkeit von Autos messen. (Foto: Undine Freyberg)

Merseburg/MZ. - „Das Kennzeichen anpeilen“, sagt der Polizist. „Okay. 42 km/h. Okay, nochmal. 41 km/h. Super. Gut gemacht!“ Der Polizist lobt den Schüler. „Ich hab’ schon als Kind immer davon geträumt, mal Polizist zu werden“, erzählt der Zwölfjährige aus Bad Dürrenberg der MZ. Ebenso wie die anderen aus seiner Gruppe, die zum Girls' und Boys' Day ins Revier Saalekreis gekommen waren, durfte er vor dem Revier in der Halleschen Straße in Merseburg mal ausprobieren, wie das Geschwindigkeitsmessgerät der Polizei funktioniert.

Girls' und Boys' Day im Polizeirevier Saalekreis: Zwischen Drogenprävention und Extremismus

Insgesamt rund 90 Kinder und Jugendliche hatten sich für den diesjährigen Zukunftstag im Revier angemeldet. Polizeihauptmeister Ingo Kobe, Regionalbereichsbeamter aus Kabelsketal, hatte eine der Gruppen übernommen und begleitete die Schülerinnen und Schüler zu den einzelnen Stationen. Dabei gehe es unter anderem ums Thema Drogenprävention, um Symbolik im Bereich Extremismus – „Da ist sowohl links als auch rechts dabei“ –, die Fahrzeugflotte des Reviers und natürlich auch darum, wie eine Fahndung funktioniert, wie Spuren gesichert werden und welche Voraussetzungen man mitbringen muss, um Polizist oder Polizistin zu werden.

Auch Spurensicherung ist Thema beim Girls' und Boys' Day im Revier Saalekreis

Spurensicherung – das ist auch ein Thema, das eine Schülerin aus Mansfeld-Südharz interessiert. „Ich möchte zur Kriminaltechnik“, erzählt die 15-Jährige, die sich auch schon für ein einwöchiges Praktikum bei der Polizei in Eisleben beworben hat. „Wie groß bist Du denn“, fragt Polizeihauptmeister Ingo Kobe. „Leider nur 1,55 Meter“, sagt die Schülerin. Da sage er immer: „Nicht auf den Beruf versteifen, sondern schauen, ob es vielleicht noch etwas anderes gibt, wofür ich mich interessiere“, sagt Kobe. Denn für den Polizeidienst müsse man 1,60 Meter groß sein. „Aber man entwickelt sich ja noch und wächst wahrscheinlich auch noch.“

Man könne auch eine Berufsausbildung machen oder studieren und erst dann zur Polizei gehen. „Das geht auch – bis 37 Jahre.“ Für einen anderen Schüler hatte Kobe eine schlechte Nachricht. „Einen Platz fürs Praktikum im Juni? Ganz schlecht. Da ist leider schon alles dicht. Tut mir leid.“