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Verwaltung Verwaltung: Kurze Wege und keine Zeitverschwendung

Von UNDINE FREYBERG 10.04.2013, 18:20
Das Trauzimmer bleibt im Ständehaus, auch wenn das Standesamt irgendwann auszieht.
Das Trauzimmer bleibt im Ständehaus, auch wenn das Standesamt irgendwann auszieht. WÖLK/Archiv Lizenz

MERSEBURG/MZ - Die Stadt Merseburg will in den nächsten Jahren den Verwaltungsstandort neu strukturieren.

„Rund 290 bis 295 Mitarbeiter braucht die Verwaltung um auch künftig ihre Aufgaben erledigen zu können. Derzeit sind es 310“, sagte Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU) der MZ. Alle verbleibenden Mitarbeiter sollen künftig an drei Hauptstandorten arbeiten. Zum Beispiel in der Lauchstädter Straße, wo auch künftig der Oberbürgermeister sitzen wird. In den dortigen Gebäuden werden auch weiterhin unter anderem das Hauptamt, die Kämmerei, das Stadtentwicklungsamt, das Liegenschaftsamt sowie das Straße- und Grünflächenamt untergebracht sein. Das Jugend- und Sportamt kommt neu hinzu, denn das Gebäude in der Siegfried-Berger-Straße soll ja aufgegeben werden.

Das Einwohnermeldewesen, das Ordnungsamt, das Gewerbeamt und die Wohngeldstelle, die ebenfalls aus der Siegfried-Berger-Straße ausziehen (hier soll ein Wohnkomplex entstehen), werden in den Gebäudekomplex Altes Rathaus ziehen, zu dem die Burgstraße 5 und ein möglicherweise zwischen beiden Gebäuden zu errichtender Verbindungsbau gehören werden. Alle von den Bürgern der Stadt stark frequentierten Ämter, die zum großen Teil hoheitliche staatliche Aufgaben erfüllen, sollen damit an einem zentralen Punkt zusammengefasst werden und barrierefrei zugänglich sein. „Wir brauchen kurze Weg, um keine Zeit zu verschwenden und Fehler zu vermeiden. E-Mail und Internet seien dabei natürlich auch berücksichtigt worden. Manche Leute fragen sich vielleicht, was wir eigentlich so machen, aber ich kann ihnen versichern, dass viele interne Abstimmungen nötig sind, um verschiedene Sachen zu bearbeiten.“

Zu den städtischen Einrichtungen gehören unter anderem noch einige Nebenstandorte wie der zentrale Betriebshof der Stadt (Geusaer Straße) mit geplant 31 Mitarbeitern, der Bauhof in der Florian-Geyer-Straße (19), der Tierpark im Südpark (15), die Feuerwache (25), Bibliothek und Stadtarchiv (9), das Jugendzentrum am Saalehang (5) oder die Merseburger Schwimmhalle (8).

Im Bürgerservice im Alten Rathaus wird dann auch das Standesamt zu finden sein. Gibt es dann etwa nur noch Hochzeitsfotos auf dem Markt? „Keine Angst“ meinte der OB „Das Trauzimmer wird im Ständehaus bleiben.“ Damit seien auch künftig schöne Fotomotive im Schlossgarten gesichert.

Für die insgesamt 109 Mitarbeiter in der Lauchstädter Straße werden dann 73 Büros benötigt - so die Planung - sechs weniger als vorhanden. Am Standort Altes Rathaus sieht es nach Aussage der Verwaltung genau andersherum aus. Hier fehlen angeblich zehn Büros. Statt der 18 vorhandenen benötige man nämlich 28 für die 41 Mitarbeiter. Gerade im Bürgerservice werde künftig sehr viel Kundenverkehr herrschen. Das ist auch eine der Begründungen der Verwaltung, warum ein Verbindungsbau zwischen Burgstraße 1 (Altes Rathaus) und Burgstraße 5 gebaut werden soll. Mehrere Stadträte kritisierten, dass der Bau zu teuer oder möglicherweise sogar überflüssig sei, wenn man die Zahl der Büros und die Zahl der Mitarbeiter, die darin sitzen werden, nochmal überprüfen würde. Die Verwaltung versprach Überarbeitung und will erste Ergebnisse in einer Sonderausschusssitzung am 16. April vorstellen.