Unglück in Albersroda Unglück in Albersroda: Kind gefangen im Fuchsbau

Albersroda - Große Erleichterung in Albersroda. Nur eine kleine Schramme auf der Stirn des dreijährigen Tom erinnert noch an das Unglück, das leicht hätte tragisch enden können. Denn der Junge war in einer Scheune auf einem Hof in Albersroda (Weida-Land) in einen tiefen Fuchsbau gestürzt. Ein Riesenaufgebot an Polizei und Rettungskräften, drei Spürhunde und auch ein Hubschrauber suchten stundenlang nach dem kleinen Jungen. Auch das ganze Dorf war auf den Beinen, um den Jungen zu finden. Der Fuchsbau, in dem der Junge entdeckt wurde, lag hinter einem 3,50 Meter hohen Strohhaufen und war so tief, dass der Polizist, der den Jungen barg, fast komplett darin verschwand. Kollegen sicherten ihn und zogen beide heraus.
Tom spurlos verschwunden
„Es war am Samstagmittag“, erzählt Toms Mutter, Jana Galun, der MZ. „In der einen Sekunde war Tom noch da und auf einmal war er verschwunden. Wir haben sofort angefangen zu suchen, aber nirgends war eine Spur von ihm. Wir waren völlig verzweifelt.“ Dabei hätten die Erwachsenen auf dem Hof alle auf den Jungen geachtet. Es waren einige Leute da, denn am Nachmittag sollte hier ein kleines Fest stattfinden.
Der Dreijährige, der mit seinen Eltern in Albersroda zu Besuch war, kannte den Hof und die Scheune. „Wir kommen seit einem halben Jahr regelmäßig hierher. Tom lief immer gern hinter den Hühnern her und ist mit seinem Spielzeugmotorrad herumgefahren, aber er hätte niemals allein den Hof verlassen, sondern hätte immer gesagt: Papa, Mama - mitkommen“, erzählt Sven Johst, der Vater von Tom. Toms Spielzeugmotorrad war ordentlich am Eingang zur Scheune geparkt. „Deshalb haben wir auch hier alle angefangen zu suchen“, sagt Toms Mutter.
Hunderte Einsatzkräfte auf der Suche
Doch als einer der Spürhunde vom Hof rannte, vermutete die Polizei, dass der Junge, weggelaufen war. „Am Ortseingang stand dann eine Hundertschaft Polizei, auf der anderen Seite des Ortes ebenfalls. Es müssen hunderte Einsatzkräfte dabei gewesen sein“, meint Sven Johst und schüttelt immer noch den Kopf. Ortswehrleiter Uwe Kuhfs, der mit elf Kameraden draußen war, um mit Beginn der Dunkelheit den Hof auszuleuchten, meinte: „Es schien fast so, als hätte der Ort plötzlich doppelt so viele Einwohner, so viele Menschen waren unterwegs.“
Einer der Spürhunde hatte aber doch den richtigen Riecher. „Der Hund hat den Hof nie verlassen, ist immer in der Scheune geblieben, und deshalb hat man dann das ganze Stroh weggeräumt und den Fuchsbau gefunden. Selbst wenn Tom uns gerufen hätte, das hätte niemand hören können. Das Stroh hätte alles gedämmt“, sagt Jana Galun. „Wir haben uns solche Vorwürfe gemacht. Jetzt sind wir nur noch froh und erleichtert. Danke an alle, die geholfen haben.“ (mz)