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Stricken für guten Zweck Stricken für guten Zweck: Merseburgerin ruft zur Unterstützung der Aktion auf

Von Undine Freyberg 09.12.2017, 14:00
Irina Hundt hofft auf viele Unterstützer der Aktion.
Irina Hundt hofft auf viele Unterstützer der Aktion. Peter Wölk

Merseburg - Sie haben noch irgendwelche Wollreste herumliegen und für einen Pullover oder einen Schal reicht es nicht mehr? Da hätte Irina Hundt eine Idee. Die Merseburgerin möchte die Aktion „herzensrot und kunterbunt“ unterstützen, die von der Firma Prym zugunsten der McDonald’s-Kinderhilfe-Stiftung ins Leben gerufen wurde.

„Wenn man mitmachen möchte, ist das ganz einfach“, erklärt die 62-Jährige. „Man kann zehn mal zehn Zentimeter große Quadrate stricken oder man spendet einfach Wollreste, aus denen die Firma Prym dann die Quadrate strickt“, erklärt sie. Am Ende werden alle Quadrate zu Patchwork-Decken zusammengefügt, die dann zugunsten der Stiftung verkauft werden. Irina Hundt selbst hat längst angefangen zu stricken und ist schon mitten drin im Quadrat-Modus. „Ich hoffe, dass viele Menschen die Aktion unterstützen, die bis zum Jahresende läuft, zumal Prym pro Kilo Wolle auch noch 10 Euro spenden will.“

62-Jährige hat in Merseburg Verfahrenstechnik studiert

Die 62-Jährige hat in Merseburg Verfahrenstechnik studiert und im Anschluss auch promoviert. Im postgradualen Studium hat sie außerdem noch einen Abschluss in Textilgestaltung an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle gemacht und ist Mitglied im Fachverband Textil. Das Stricken hatte sie noch bevor sie zur Schule kam, von ihrer Urgroßmutter Berta gelernt.

Mittlerweile ist die Merseburgerin Dozentin für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden. „Und da arbeite ich mit meinen Studenten zum Beispiel auch zu Themen wie den wirtschaftsethischen Aspekten einer nachhaltigen Textilindustrie“, erzählt sie der MZ. Vor einigen Jahren hatte sie bereits die Aktion „Ein grüner Teppich für Afghanistan“ unterstützt, bei der es um Geld für die dortigen Kriegswitwen ging. „Die Frauen in Afghanistan haben gestrickt und die Sachen wurden in Europa verkauft.“ Das sei eine sehr wichtige Aktion gewesen, da die Witwen in dem Land in den Familien ihrer Männer leben müssen und dort keinerlei Anerkennung erfahren.

Gestrickte Quadrate und Wolle für die aktuelle Aktion „herzensrot und kunterbunt“ können übrigens bis zum 30. Dezember im Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg, Domplatz 9, Eingang Davidspforte, täglich zwischen 10 und 14 Uhr (außer am 24. Dezember) abgegeben werden. (mz)