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Steffen Eichner : Bürgerarbeit soll neue Jobs bringen

Von Birger Zentner 10.04.2007, 15:13

Merseburg/Saalkreis/MZ. - Als Gründungsmitglied der SPD im Kreis Merseburg "entschloss ich mich 1990, Verantwortung zu übernehmen", erzählt er.

Zuvor war der heute 46-Jährige wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Hochschule Merseburg. Dass er so lange einer aus dem innersten Kreis der Verwaltung ist und nach außen hin eher nicht als einer mit neuen Politikangeboten wahrgenommen wird, sieht er nicht als nachteilig für die Wahl an. Denn "die Bilanz der letzten Jahre im Kreis kann sich doch sehen lassen", meint er. Und er verweist auf 76 Millionen Euro, die in Schulen investiert wurden, oder 26 Millionen für Straßenbau.

Zwei besondere Schwerpunkte für den Fall, dass er zum Landrat gewählt würde, streicht er aber heraus. Die Verwaltungsstruktur müsse effizienter werden, sagt Eichner und meint sowohl "sozialverträglichen Personalabbau" als auch Ämterzusammenlegung. Und er möchte die Bürgerarbeit einführen: "Damit könnten 2000 bis 3000 sozialversicherungspflichtige Jobs zum Beispiel im sozialen Bereich geschaffen werden."

Und er wolle sich dafür einsetzen, dass Kreis Merseburg-Querfurt und Saalkreis möglichst problemlos zum Saalekreis zusammenwachsen. Er nutze jede sich bietende Gelegenheit, um sich mit den Gegebenheiten und mit den Menschen im Saalkreis bekannt zu machen, sagt der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Kindern.

Auch die Beziehungen zur Stadt Halle, der er die Notwendigkeit von Eingemeindungen unmissverständlich abspricht, haben für ihn hohen Stellenwert. Er habe ein gutes Verhältnis zur künftigen Oberbürgermeisterin, deshalb "glaube ich, dass man Stadt-Umland-Probleme auch im gegenseitigen Einvernehmen regeln kann".

Was er macht, wenn er die Landratswahl nicht gewinnt, lässt Eichner offen. Es komme dann auf die politische Konstellation an, ob er sein Amt als Beigeordneter behält, sagt er. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet er auch seine Spitzenkandidatur für die SPD bei der Kreistagswahl. Denn einen Kreistagssitz könnte er weder als Landrat noch als Beigeordneter annehmen.