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Stefan Kunze Stefan Kunze: Ökumene ist Steckenpferd

Von Regina Retzlaff 26.03.2004, 18:05

Querfurt/MZ. - Als Bernd Rudolph Ende vergangenen Jahres Querfurt in Richtung Bad Lauchstädt verließ, waren die evangelischen Christen der Quernestadt schon gespannt, wer künftig ihr Gemeindeleben in der Hand haben würde. "Naja, sie staunten nicht schlecht, als plötzlich so ein junger Mann hier auftauchte, aber wir sind ganz schnell gut miteinander ausgekommen", verrät Kunze, der 1971 in Aschersleben als Sohn eines Pfarrers geboren wurde. Zunächst hatte er ein Musikstudium aufgenommen, wechselte dann aber doch zur Theologie. Als er sein Studium beendet hatte, arbeitete Kunze zwei Jahre lang in Wittenberg an der Schlosskirche, war dort zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Es folgten zweieinhalb Jahre, in denen Stefan Kunze Vikar am Magdeburger Dom war.

Und dann verschlug es ihn im Oktober 2003 in den Kirchenkreis Merseburg als Kreispfarrer für Gemeindeaufgaben. Er fand eine Wohnung in Bad Dürrenberg und wurde sogleich nach Querfurt gesandt, um Pfarrer Rudolphs Stelle zu übernehmen. Und seither pendelt er. "Zu dieser Pfarrstelle gehören die Kirchspiele Querfurt und Steigra. In beiden habe ich bisher vorwiegend positive Erfahrungen gemacht. Ich fühle mich angenommen. Viele Menschen sind hier bereit, sich zu engagieren. Das ist gut so. Sie sind auch, so wie ich selber, bereit, Neues auszuprobieren. Das ist wichtig besonders für die Gestaltung der Gottesdienste", erzählt der junge Pfarrer.

Natürlich profitiere er auch von seiner Arbeit in den großen Gemeinden in Wittenberg und Magdeburg. Sehr zu schätzen wisse er das schöne ökumenische Klima in Querfurt. Dafür sei er sehr dankbar, zumal sein theologisches Steckenpferd die Ökumene sei. Die engen Kontakte zu den Katholiken auch in Querfurt sei ja bedeutend für die Zukunft der Kirche überhaupt. "Wir wissen einfach zu wenig voneinander. Das zu ändern, daran arbeite ich mit", erklärt Kunze, der seit eineinhalb Jahren verheiratet ist. In seiner Freizeit liest er gerne Historisches und Theologisches, er spielt Geige und wandert gerne mit seiner Frau, die derzeit in einem Kindergarten ihr Anerkennungsjahr als Erzieherin absolviert.