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Stadtrat Bad Lauchstädt Stadtrat Bad Lauchstädt: «Streichkonzert» unumgänglich?

Von Gerhard Grulke 30.11.2001, 17:01

Bad Lauchstädt/MZ. - "Dann müssen wir viele Vorhaben auf das Folgejahr oder gar noch weiter verschieben", sagte Bürgermeisterin Maria Loos (CDU) auf der Stadtratssitzung. Sie nannte hier zum Beispiel die weitere Brückensanierung in Großgräfendorf und Bad Lauchstädt, den weiteren Straßenausbau, die dringend nötige Erweiterung oder gar den Neubau einer Kindertagesstätte, von der Sanierung der Stadtwohnungen ganz abgesehen. Auch ein neues Feuerwehrfahrzeug für Großgräfendorf dürfte auf sich warten lassen, ebenso der benötigte Ersatz für den Bauhof-Multicar. Mit Turnhallensanierung, Radwegbau und Nutzbarmachung des Ostflügels des Schlosses ließe sich die Aufzählung noch fortsetzen.

"Es ist von Jahr zu Jahr schwerer geworden, den Haushalt auszugleichen, da Betriebs- und Gehaltskosten steigen, doch die Einnahmen sinken. Auch die Programme zur Umstellung auf den Euro mussten wir kaufen", so die Bürgermeisterin. Bei aller drohenden Verknappung, bei einigen Positionen - hier wurden die Sozialstation, die Vereine und das Offene Haus genannt - soll es keine Kürzungen geben.

Dass der Haushalt ausgeglichen gestaltet werden konnte, ist nicht zuletzt der Verdienst von Kämmerin Heike Hengst. Was in der Debatte mehrfach lobend Erwähnung fand. So wurde wie in den Vorjahren der Haushaltsplan 2002 mit sparsamster Haushaltsführung aufgestellt. Sein Volumen beträgt im Verwaltungshaushalt 4,6 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt 3,3 Millionen Euro. Die Hebesätze für Grundsteuern, Gewerbesteuer und Hundesteuer seien dem Landesdurchschnitt angepasst, hieß es, und würden nächstes Jahr nicht geändert. Auf der Dezember-Ratssitzung soll der Plan beschlossen werden, damit er nach der Prüfung durch die Kommunalaufsicht Anfang Januar rechtskräftig ist.