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Stadtrat Bad Dürrenberg Stadtrat Bad Dürrenberg: Große Aufreger wurden aus Tagesordnung gestrichen

Von Dietmar Römer 23.05.2003, 14:25

Bad Dürrenberg/MZ. - Für die, die blieben, blieben aber noch genug Aufreger. Für den ersten sorgte Bürgermeister Jürgen Elste (FDP) bereits mit seinen Informationen übers (durchaus rege) Investitionsgeschehen. Als die restaurierte Trinkhalle, die am 1. Juni eröffnet werden soll, genannt wurde, wollten Stadträte wissen, warum sie nun mindestens 100 000 Euro teurer geworden sei. An Beschlüsse des Hauptausschusses und des Stadtrates dazu konnte sich jedenfalls niemand in der Runde erinnern.

Den nächsten Aufreger blätterte Stadtrat Klaus Dietzsch (Neues Forum) in Gestalt der neuen Broschüre zur Verwaltungsgemeinschaft Bad Dürrenberg auf den Tisch. Das im Vergleich zur alten Broschüre dünnere Heft, bemängelte er, enthalte außer spärlichen Angaben zu den Gemeindebüros der Mitgliedsgemeinden Spergau, Tollwitz und Oebles-Schlechtewitz und ein wenig Historie in der Chronik nichts über sie. Das, so entgegnete Elste, sei noch vertraglich so von seinem Vorgänger auf den Weg gebracht worden. Zudem sei dafür das Geld zu knapp gewesen. Dagegen verwies Dietzsch auf zwei leere Seiten, und darauf, dass die, die redaktionell zuständig waren, zum Teil immer noch im Amt seien.

Ein weiterer Aufreger steht vermutlich im Ergebnis einer Organisationsanalyse der Stadtverwaltung, angefertigt und erläutert von einer halleschen Büroorganisationsfirma, ins Haus. Notwendig geworden auf Grund der prekären Finanzlage. Der Tagesordnungspunkt wurde mutig aus dem nicht öffentlichen in den öffentlichen Teil übernommen. So erfuhr das Auditorium, dass die Kernverwaltung 2,6 VbE (Vollbeschäftigteneinheiten) pro tausend Einwohner beschäftigen darf. Bei rund 15 000 Einwohnern macht das etwa 39 Verwaltungsmitarbeiter aus. Gegenwärtig sind es um die 50. Die Umsetzung der Analyse, wofür es verschiedene Modelle gebe, soll laut Elste Schritt für Schritt, sozial verträglich und "natürlich auf der Grundlage einer Entscheidung des Stadtrates" vollzogen werden.