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Sepa-Umstellung Sepa-Umstellung: "Mögliche Verzögerung ändert nichts"

22.01.2014, 07:36
Kerstin Henze
Kerstin Henze Saalesparkasse Lizenz

Merseburg/Halle (Saale)/MZ - Der Stichtag 1. Februar zur Umstellung auf das neue europäische Transaktionsverfahren Sepa steht unmittelbar bevor. Doch seit knapp zwei Wochen wird nun der Vorschlag der EU-Kommission auf eine Fristverlängerung bis 1. August diskutiert. Diese soll für Unternehmen und Vereine gelten, die die Umstellung ihres Zahlungsverkehrs nicht rechtzeitig hinbekommen. Mit Kerstin Henze, Abteilungsleiterin für die Sepa-Umstellung bei der Saalesparkasse, sprach darüber Felix Knothe.

Frau Henze, welcher Stichtag für die Sepa-Umstellung gilt denn nun bei Ihnen?

Henze: Bei uns gilt, wie für alle Sparkassen und Banken, nach wie vor der 1. Februar. Das ändert sich auch nicht durch den Vorschlag der EU-Kommission, denn auch dort steht der 1. Februar als Stichtag drin. Der 1. August stellt nur eine Verlängerung der parallelen Strukturen dar, um Sanktionen für Säumige zu vermeiden. Dazu gibt es aber noch keinen Beschluss des EU-Parlaments. Wir sind vorbereitet, unsere Abläufe stehen, und auch unsere Kunden haben wir mit viel Kraft und Energie intensiv beraten. Wir beobachten daher auch keine große Verunsicherung durch die neuerliche Diskussion. Es gibt bisher lediglich ein paar einzelne Rückfragen.

Was würde sich denn für die Kunden konkret ändern, wenn der Aufschub beschlossen würde?

Henze: Für Privatkunden würde sich so gut wie gar nichts ändern, denn für sie gilt eine Übergangsfrist bis zum 1. Februar 2016, egal ob nach bisherigem oder möglichem neuen Plan. Bis dahin können sie beide Systeme benutzen. Lediglich Unternehmen und Vereine würden ein halbes Jahr länger Zeit bekommen, ihren Zahlungsverkehr umzustellen. Doch auch wenn der Aufschub nicht kommt, sind wir auf Nachzügler vorbereitet und könnten auch nach dem 1. Februar Konvertierungsleistungen anbieten und Hilfestellung leisten. Wir raten aber jedem Unternehmer, sich auf den 1. Februar zu orientieren und bei der Vorbereitung nicht nachzulassen.

Ihre Branche hatte vor höheren Kosten durch eine Verzögerung gewarnt. Welche würden denn der Sparkasse entstehen?

Henze: Das lässt sich nicht genau beziffern, aber es liegt ja auf der Hand, dass es umso teurer wird, je länger man zwei Transaktionswege parallel vorhalten muss. Wir haben uns und die Kunden lange auf die Umstellung vorbereitet. Es ist nicht gut, jetzt noch länger zu warten.