Schauen und ausprobieren

MERSEBURG/MZ/NG. - Nach Anleitung von Musiklehrer Heiko von Roth klappte es dann aber auch mit der Klarinette ganz gut, so dass Jonathan die einzelnen Töne immer besser traf.

Die Szene war irgendwie bezeichnend für den "Tag der offenen Tür" der Musikschule "Johann Joachim Quantz" am Samstag. Viele der neugierigen Besucher wollten nicht nur die einzelnen Räume samt der darin befindlichen Instrumente eingehend unter die Lupe nehmen, sondern sich auch gleich selbst einmal daran ausprobieren. Die 17-jährige Joana Rähme tat das, indem sie in die Saiten einer Gitarre griff. Begleitet wurde sie dabei von Lehrerin Sabine Lieberl. "Wir haben gerade einen Blues gespielt", erläuterte Sabine Lieberl. Aufmerksame Zuhörerin war dabei Joanas Schwester Juliane (9). "Im Musikunterricht habe ich einen klaren Vorteil", meinte Juliane, weil sie selbst schon ziemlich gut Flöte spielen könne und daher auch mit dem Notenlesen keine großen Probleme habe.

Welches Instrument es später für ihn einmal sein soll? Darüber hat sich der erst fünfjährige Jonathan noch keine großen Gedanken gemacht, wie Mutter Franziska Friske verriet. "Er probiert sich aber schon auf dem Klavier ein wenig aus." Wichtig sei momentan vor allem, dass Jonathan zusammen mit den anderen Kindern seiner Altersstufe mit Spaß an die Musik herangeführt wird. Deshalb nutzt der Steppke auch schon regelmäßig das Angebot der "Musikalischen Früherziehung", wobei ihm von Barbara Eimann sozusagen das kleine Einmaleins des Musizierens vermittelt wird.

Was im Ergebnis jahrelangen kontinuierlichen Übens stehen kann, bewiesen am Sonnabend verschiedene Auftritte im Kammermusiksaal der Schule. Hier wurden in rund 20-minütigen Vorführungen unter anderem Streich- und Blasinstrumente gespielt. Auch Direktor Matthias Sanke war mit der Besucherresonanz mehr als zufrieden. "Wir haben beispielsweise allein heute elf Neuanmeldungen verzeichnen können". Momentan lassen sich in der Musikschule mehr als 1 400 Schüler (mit Querfurt) musikalisch ausbilden. Sie präsentieren ihr Können u.a. in den verschiedenen Orchestern oder etwa auch der Jazz-Big-Band.