Rockbands heizen tüchtig ein
Roßbach/MZ. - "Gut 800 Leute dürften schon gekommen sein", bilanzierte Mitorganisator Wolfgang Günther. Die drängten sich dicht an dicht vor der Bühne, die von den Bands Conatos, Zakk-Set, Leuna II, und Marcatos bis spät in die Nacht gerockt wurde. Im Repertoire der erfahrenen Musiker standen altbekannte Titel aus der Blütezeit des Rocks. "In den 60ern und 70ern ging richtig die Post ab", erzählte Wolfgang Günter, der am Samstag bei Marcatos am Schlagzeug die Sticks schwang. Songs wie "Black magic woman", von Santana, "Black knight", von Deep Purple und "Born to be wild", von Steppenwolf brachten die Leute in Wallung. Dabei wurde klar, dass die Musikrichtung keine Eintagsfliege ist, sondern Generationen in ihren Bann zieht und wie am Samstag in Roßbach auf eine Welle bringt. Bestes Beispiel hierfür ist die Gruppe Leuna II. "Wir haben uns bereits Anfang der 70er gegründet", erklärte Bandmitglied Günther Bieschke.
Mit von der Partie bei Leuna II waren aber auch Gitarrist und Sänger Alexander Seidel sowie dessen Bruder Sebastian, der das Schlagzeug eindrucksvoll bearbeitete. Die beiden Twens vertraten sozusagen die junge Generation des Rocks und brachten Titel von Manowar, Green Day und Limp-Bizkit-Frontmann Fred Durst mit an die Hasse. Gemeinsam mit ihrer Mutter Natalja Seidel, Günther Bieschke und Dietmar Petermann zündeten sie auf der Bühne ihr Feuerwerk.
"Wir waren auch die anderen fünf Mal mit am Start, und die Leute im Publikum ziehen immer super mit", erklärte Bieschke bereits kurz vor dem Auftritt.. Und noch etwas sorgte bei ihm für gute Laune: Eine Rocksession aller Bands sollte die Beach-Night abrunden. Den gemeinsamen Auftritt hatten die Gruppen jedoch nicht geprobt. Das war allerdings vollkommen unproblematisch "Schließlich waren fast alle Musiker hier irgendwann auch mal bei Leuna II in der Band" erklärte Bieschke nicht ohne Stolz.
"Die Musik muss so oder so aus dem Bauch heraus kommen", meinte Bernd Staude im Publikum. Der Merseburger ist selbst in einer Band und kannte die meisten Leute auf der Bühne. "Die merken schnell, was gut funktioniert und setzten das dann auch schnell um". Die Idee, die Beat-Nacht ins Leben zu rufen sei mehr oder weniger an die Organisatoren herangetragen worden. "Früher konkurrierten die Bands miteinander", so Wolfgang Günther. Dann sei von vielen Fans der Wunsch gekommen, dass die Gruppen mal etwas gemeinsam machen sollten.