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Pilger zeigen Herz für Jakobi-Kirche

08.11.2009, 17:16

MÜCHELN/MZ/DD. - Pfarrer Hans-Jakob Schröter nahm am vergangenen Sonnabend sichtlich erfreut den symbolischen Spendenscheck aus den Händen von Dagmar Schlegel vom Koordinierungskreis der Region Mitteldeutschland der Gesellschaft entgegen. Anlass war die letzte Etappe des Ökumenischen Samstagspilgerns in Mitteldeutschland 2009, die von der Geiseltalstadt nach Freyburg führte. Gut 50 Teilnehmer ließen sich das nicht entgehen.

"Wir sind praktisch das ganze Jahr auf diese Kirche zugegangen", erklärte Dagmar Schlegel. Man habe nämlich seit Beginn des Pilgerjahres zu den Spenden aufgerufen, nachdem man erfahren hatte, dass im Gotteshaus ein Teil der Decke herabgestürzt war. "Schön, dass es diese Initiative gab, dass wir wissen, die St. Jakobi-Kirche hat weit über Müchelns Grenzen hinaus eine Bedeutung", bedankte sich der Pfarrer.

Er erklärte den Pilgern, dass die Schäden schlimmer seien, als es auf den ersten Blick ausschaue. "Kirchendach, die Decke und der Turm sind dringend reparaturbedürftig." Das weiß natürlich auch Müchelns Bürgermeister Udo Wurzel (parteilos), der ebenfalls zum Gotteshaus gekommen war und sich den Dankesworten anschloss.

"Es ist bemerkenswert, dass es ein solch großes Interesse am Erhalt des Gebäudes gibt", fand er und lud die Anwesenden ein, nach der Sanierung wieder vorbeizukommen. "Wir möchten perspektivisch den Turm begehbar machen. Von oben hat man einen herrlichen Blick auf den Geiseltalsee."

Vielleicht wird sich dann auch Renate Kleiber aus Erfurt noch einmal auf den Weg nach Mücheln machen. Sie war, wie Dagmar Schlegel berichtete, eine besonders eifrige Spendensammlerin und verdoppelte zudem die Gaben mit ihrem privaten Geld, obwohl sie keinerlei persönliche Beziehungen zur Kommune oder der St. Jakobi-Kirche hat. "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es", war dabei mein Motto", begründete die Erfurterin.