Nach dem Tod von CVM-Spieler Dennis Hefter Nach dem Tod von CVM-Spieler Dennis Hefter: An Volleyball ist nicht zu denken

Spergau - Am Sonnabend stand er mit ihnen noch auf dem Spielfeld, drei Tage später ist er für immer fort: Der Unfalltod von Libero Dennis Hefter am Montagabend in Leuna hat bei Spielern, Funktionären und Trainern des Volleyball-Erstligisten CV Mitteldeutschland tiefe Spuren hinterlassen, sie in eine Schockstarre versetzt.
An Volleyball ist nicht zu denken
An Volleyball ist beim CVM derzeit nicht zu denken. Das Verarbeiten des tragischen Unglücks - der 21-jährigen Hefter wurde am Bahnhof Leuna-Werke Nord von einem Zug erfasst - steht im Vordergrund. Offizielle Termine des Vereins wurden abgesagt. Auch der Trainingsbetrieb der Profimannschaft ist vorläufig eingestellt. „Es war von uns keiner seitdem in der Halle“, sagt Cheftrainer Ulf Quell, der am Dienstagvormittag während des Trainings vom Tod Hefters erfuhr und die Mannschaft informieren musste. Wie es mit dem Team nun weitergeht, ist momentan völlig offen.
Kommende Woche Mittwoch müsste der CVM sein nächstes Spiel bestreiten. In Herrsching steht die erste von maximal drei Begegnungen der Pre-Play-Off-Serie an. Es geht um die noch mögliche Qualifikation für die Play-Offs. „Die Spiele sind erst einmal angesetzt“, bestätigt Quell, „Ob wir sie spielen? Ich weiß es nicht.“ Erst in den kommenden Tagen wird diesbezüglich wohl eine Entscheidung fallen. „Dennis hätte es gewollt, dass wir weitermachen. Es wäre in seinem Sinne“, so Quell, ohne sich damit festlegen zu wollen. Die Gedanken kreisen um ganz andere Dinge, Volleyball ist Nebensache.
Ganz Volleyball-Deutschland trauert
Der Tod des 21-Jährigen hat unterdessen ganz Volleyball-Deutschland in Trauer versetzt. Im sozialen Netzwerk Facebook nehmen viele Freunde, ehemalige Mitschüler, aktuelle und frühere Teamkollegen von Dennis Hefter mit Worten und Bildern Abschied. Die Anteilnahme ist groß.
„Ich bin so stolz, ihn Teamkollegen nennen zu dürfen. Aber noch stolzer bin ich, dass er mein Freund war“, schreibt etwa BJ Boldog, der amerikanische Zuspieler des CVM. Auch Michael Amoroso, der kanadische CVM-Mittelblocker und einer der drei WG-Mitbewohner Hefters, hinterließ einen letzten Gruß. „Unsere Wohnung ist so leer ohne dich. Ich werde mein bestes versuchen, diese Leere mit den fröhlichsten unserer Erinnerungen zu füllen.“ (mz)
