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Zum 60. Todestag Merseburgs Hauskenner: Den Historiker Karl Gutbier fasznierten die Alltagsgeschichen von Pest bis Hausbrand

Vor 60 Jahren starb Karl Gutbier. Er zählt zu den wichtigsten Heimatforschern Merseburgs. In seiner Häuserchronik hielt er Jahrhunderte Sozialgeschichte fest. Und er dokumentierte Kriegsleid.

Von Robert Briest Aktualisiert: 22.12.2025, 14:09
Karl Gutbier, hier in den 1950ern, war Lehrer, Kantor und Heimatforscher.
Karl Gutbier, hier in den 1950ern, war Lehrer, Kantor und Heimatforscher. Domstiftsarchiv

Merseburg/MZ. - „Der 6. Dezember 1944 dürfte wohl zu den schrecklichsten Tagen gehören, die Merseburg je erlebt hat. Ich jedenfalls habe damals die bisher furchtbarste Stunde meines 63-jährigen Lebens durchgemacht.“ So erinnert sich Karl Gutbier an den verheerenden Luftangriff der Alliierten auf seine Heimatstadt. Seine nach der Wende unter dem Titel „Aus Merseburgs schwerer Zeit 1944/45“ erschienenen Erinnerungen sind ein wichtiges Zeugnis, wie die Einwohner das Finale des in sein Ausgangsland zurückgekehrten Zweiten Weltkrieg erlebten. Welches Leid er in die Stadt brachte. Doch es ist bei weitem nicht der einzige wichtige Beitrag des vor 60 Jahren Verstorbenen zur Stadtgeschichte.