Nachhaltig und made in Merseburg Merseburger Firma gewinnt mit grünem Produkt zweiten Platz bei Kreativwettbewerb
Das Team um Hermann Hetzer gewinnt Preis für erstes Produkt Marke Eigenbau. Handyladekabel sind farbenfroh und recycelbar.
Merseburg - Es ist eine Premiere: Bis vor einem Jahr hatte Hermann Hetzer mit seiner Firma Vireo lediglich nachhaltige und grüne Produkte vertrieben. Jetzt hat das Team das erste eigene Produkt entwickelt und bekam dafür jetzt von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) den Preis für den 2. Platz im landesweiten Kreativwettbewerb Bestform überreicht.
„Er ist unser MacGyver“: Merseburger Firma gewinnt Preis bei Kreativwettbewerb
Ihr preiswürdiger Wettbewerbsbeitrag und Name des Vireo-Projekts: Recable - ein schadstofffreies, recycle- und reparierbares Handy-Ladekabel. Die Idee dafür stammt von Konrad Henrici (30), der an der Burg in Halle Industriedesign studiert hatte. Der Mann, der die Kabel zusammenbaut, ist Industriemechaniker und Kommunikationselektroniker René Blumentritt. Der 50-jährige Merseburger hat es offenbar drauf. „Er ist unser MacGyver“, lobt Marie vom Kundenservice.
Die Ladekabel sind kunterbunt, tragen Vogelnamen wie Eisvogel, Gelbbrustara oder Kubaflamingo und können nicht nur farblich nach ganz persönlichen Wünschen zusammengebaut werden. Auch Länge und Steckertyp sind variabel. „Sollte es irgendwann nicht mehr zu reparieren sein, wäre der Idealfall, dass uns die Leute das Kabel zurücksenden und wir die Einzelteile zur Entsorgung an die Hersteller zurückschicken“, sagt Firmenchef Hermann Hetzer.
Nachhaltiges Ökokabel bereits in Österreich im Laden zu erhalten
Aktuell arbeite man aber zunächst mal an einer Reparaturanleitung für alle, die ein bisschen technisches Geschick haben, sagt Konrad Henrici. Man überlege aber auch, vielleicht selbst einen Reparaturservice anzubieten. Preislich liegen die Ladekabel zwischen 18,90 und 40 Euro. Sie seien damit teilweise nicht teurer als ein iPhone-Kabel, so Hetzer.
„Wir gehen mit unseren Produkten auch ins Lifestyle-Segment, so dass es auch für die Leute cool ist, die sonst kein Ökokabel kaufen würden“, meint Konrad Henrici. Das nächste Ziel von Hermann Hetzer: Raus aus dem Netz und rein in die Läden. „In Wien gibt es uns schon zu kaufen. Damit wir auch in Deutschland in die Handyshop kommen, werden wir in den nächsten Tagen erste Gespräche führen.“ (mz)