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Merseburg Merseburg: Praxis trifft Campus

Von NICO GRÜNKE 11.11.2010, 18:40

MERSEBURG/MZ. - "So eine Chance sollte man schon nutzen", konstatierte Stefan Maczey am Donnerstag im großen Hauptgebäude der Merseburger Hochschule (FH). Zahlreiche renommierte Unternehmen präsentierten sich dort bei einer Firmenkontaktmesse den Studentinnen und Studenten.

Einblicke in die Aufgabenbereiche der jeweiligen Firmen wurden auf die Art ermöglicht. Zudem sollte potentiellen Interessenten aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten bestehen, um an etwaige Praktikumsplätze zu gelangen. An einem solchen Platz hatte auch Stefan Maczey großes Interesse. "Ich studiere hier in Merseburg im fünften Semester Chemietechnik", erklärte der Leipziger. Informieren ließ er sich in Sachen Praktikumsplatz von Saskia Bialek, die die InfraLeuna an einem der Informationsstände vertrat. Praktikumsplätze würden bei der InfraLeuna generell nicht ausgeschrieben, war von ihr zu erfahren. Über so genannte Initiativbewerbungen könne man dennoch diesbezüglich mit dem großen Chemieunternehmen in Kontakt treten.

Stefan Maczey habe genau das vor. "Ich würde später auch gerne meine Bachelorarbeit dort schreiben", erklärte der Student weiter. Nach dem von ihm angestrebten Masterstudiengang wolle er nach Möglichkeit in der hiesigen Region beruflich Fuß fassen. "Immerhin kommt der Masterabschluss in etwa dem früheren Diplomabschluss gleich", glaubt der Leipziger, dass der auf dem Bachelor aufbauende Master eine gute Basis dafür sei.

Das sieht auch Anja Mierisch ähnlich. Sie vertrat am Donnerstag an der Merseburger Hochschule ein Chemnitzer Unternehmen, das sich dem Chemieanlagenbau widmet. Ihr zufolge nehme der Fachkräftemangel im technischen Bereich im allgemeinen immer gravierendere Formen an. Es habe sich zudem herausgestellt, dass die Bachelorstudiengänge, was die Praxis anbetreffe, weniger geeignet seien, weil sie eine geringere Spezialisierung aufweisen würden, so Mierisch. Eine etwas längere Einarbeitungsphase sei dadurch in der Regel erforderlich, ergänzte sie. Mit den Studenten bzw. den Absolventen der Merseburger Hochschule hätte man in Chemnitz dennoch überwiegend positive Erfahrungen gemacht.

Die hofft auch Juliane Bammel zukünftig machen zu können. "Wir sind hier zum ersten Mal vertreten", erklärte sie. Auf Kontaktmessen in großen Städten wie Berlin habe sie nach geeigneten Fachkräften für die Automobilbranche gesucht. Eine derart große Resonanz wie in Merseburg sei aus ihrer Sicht eher selten. Komplette Bewerbungen seien sogar an sie gereicht worden. Von Interesse war im Rahmen der Firmenkontaktmesse auch ein Vortrag, der sich mit dem Bewerbungsprozess befasste. Parallel zur Firmenkontaktmesse fand an der Hochschule zudem der Tag der Forschung statt. Dabei wurde beispielsweise das Thema Solarstrom angesprochen.