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Kommentar zu explodierenden Abwassergebühren Kommentar zu explodierenden Abwassergebühren: Scheidung von Dow!

Von Dirk Skrzypczak 29.06.2016, 14:00
Der AZV betreibt in Schkopau eine Anlage, die das Abwasser vorreinigt, bevor es mit einer Druckleitung ins Klärwerk von Dow gepumpt wird. Die eigene Anlage soll nun erweitert werden, um die Abhängigkeit von Dow zu beenden. Allerdings dürfte das neue Werk wohl erst 2020 fertig sein.
Der AZV betreibt in Schkopau eine Anlage, die das Abwasser vorreinigt, bevor es mit einer Druckleitung ins Klärwerk von Dow gepumpt wird. Die eigene Anlage soll nun erweitert werden, um die Abhängigkeit von Dow zu beenden. Allerdings dürfte das neue Werk wohl erst 2020 fertig sein. Peter Wölk

Merseburg - Tausende Gebührenzahler haben Post vom AZV Merseburg bekommen - und sie wissen, was ihnen blüht. Das Abwasser wird teurer, vermutlich steigt der Preis zum 1. Juli. Von einer drastischen Anhebung ist die Rede. Das klingt nach einem Skandal, ist es aber nicht. Die Haushalte und Firmen zahlen die Zeche für den Streit, den Dow und der AZV ausfechten.

Es geht um die Benutzung der Kläranlage des Chemieriesen. Recht haben sie irgendwie beide. Ja, auch das gibt es. Dow will mehr Geld. Das ist legitim, schließlich war der Preis 14 Jahre lang konstant geblieben - und auf einem sehr niedrigen Niveau. Andererseits darf sich der Verband auch nicht über den Tisch ziehen lassen. Ein Aufschlag von 300 Prozent wäre in der Tat heftig und nicht zu rechtfertigen.

Deshalb gibt es auch nur eine Lösung: Der AZV muss eine eigene Kläranlage bauen. Und wenn die Kalkulationen stimmen, die der Verband ins Feld führt, wäre ein eigenes Werk für die Gebührenzahler auch die billigste Lösung. Und damit alternativlos.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]