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Kleine Galerie Kleine Galerie: Puppen aus vergangener Zeit

12.11.2001, 16:14

Querfurt/MZ. - Eine Ausstellung, die jede Altersgruppe anspricht, ist in der kleinen Galerie des Museums Burg Querfurt zu sehen. "Historische Puppen" heißt die Schau, die bis Ende Januar des kommenden Jahres sicherlich viele Besucher in ihren Bann ziehen wird.

Gezeigt werden Puppen aus der Sammlung von Sylke Rößler. Die Hallenserín sammelt seit mehr als 20 Jahren Puppen. Durch Zufall ist sie zu diesem Hobby gekommen. "Ein junger Mann wollte im Kunsthandel eine Puppe verkaufen, die unser Interesse fand", berichtet Rößler zur Ausstellungseröffnung. Jahrelang ist dies die einzige Puppe in Rößlers Besitz geblieben, da zu DDR-Zeiten solche Dinge kaum zu bekommen waren. Mit der Wende öffnete sich auch hierfür der Markt und Sylke Rößler interessierte sich schließlich mehr für dieses Thema und auch die Geschichte der Puppen. Ein Großteil der Puppen, die sie auf der Querfurter Burg zeigt, stammt aus dem thüringer Raum. Thüringen galt im 19. Jahrhundert als Zentrum der Puppenherstellung in Deutschland. In Sonneberg und Waltershausen wurden die meisten Puppen produziert. Hier habe man auch, so Museumsdirektorion Johanna Rudolph zur Ausstellungseröffnung, ein eigenes Rezept zur Porzellanherstellung für die Puppen entwickelt. Ergänzt wird die Ausstellung mit historischem Blechspielzeug, welches ebenfalls von Familie Rößler gesammelt wird. So ist unter anderem ein Bahnhof aus dem Jahr 1920 zu sehen.

Großes Interesse der Besucher fand zur Eröffnung auch der Kaufmannsladen aus dem Jahr 1880. Im Dezember, so hat Rößler zugesagt, soll auf der Burg ein Workshop stattfinden, zu dem Kinder ihre älteste Puppe mitbringen können. Die Sammlerin will dann das Alter bestimmen und über die Geschichte der Puppen sprechen.

Geöffnet ist das Museum auf Burg Querfurt dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr