Bildungsakademie Leuna Im Sommercamp kriegen Jugendliche praxisnahen Einblick in verschiedene Berufe
Berufsorientierung in den Ferien: Experimente und mehr stehen beim Sommercamp der Bildungsakademie Leuna auf dem Programm.

Leuna/MZ. - Rund 30 Jugendliche nutzen derzeit die erste Woche der Sommerferien, um verschiedene Berufsbilder kennenzulernen. Schon seit rund 20 Jahren bietet die Bildungsakademie Leuna (BAL) ein Sommercamp zur Berufsorientierung an. Dabei geht es speziell um die Berufsfelder, die direkt vor Ort zu finden sind: Metall, Chemie, Elektrotechnik sowie der Bereich Verkauf, Handel und Logistik. Ziel des Sommercamps ist es, dass die Jugendlichen einen realistischen Einblick in die Berufswelt bekommen und so herausfinden, was zu ihnen passt und was nicht.
Ausbilderin Marlen Albrecht führt die Teilnehmer des Sommercamps in die Chemie ein. Zahlreiche Experimente standen auf dem Programm. Die Jugendlichen haben zum Beispiel Flammen gefärbt, indem sie verschiedene Elemente in die Flamme des Bunsenbrenners gehalten haben. „Anhand der Farbe kann man erkennen, um welchen Stoff es sich handelt“, erklärt Albrecht. Kupfer färbt sich beispielsweise grün, wie die Jugendlichen im Experiment gelernt haben.
Experimente im Chemielabor
An einer anderen Station haben die Teilnehmer eine Münze „vergoldet“. Dazu wurde die Kupfermünze zunächst mit Zink belegt und anschließend erhitzt. „Dadurch entsteht Messing“, erklärt die Ausbilderin, wieso sich die Münze Gold färbt. Die Jugendlichen haben sich auch mit Säuren und Basen beschäftigt und den pH-Wert verschiedener Substanzen gemessen.
Die Sommercamp-Teilnehmer sind in drei Gruppen aufgeteilt und beschäftigen sich jeden Tag mit einem anderen Berufsfeld. Lars Baumöhl betreut den Elektro-Bereich. „Wir beschäftigen uns zum Beispiel damit, wie ein Stromkreis funktioniert und machen Lötübungen.“
Mehr Frauen in der Elektrotechnik
Nach wie vor sei der Beruf des Elektronikers eher männerlastig, doch es gebe einen klaren Trend: „Es gibt immer mehr Mädels in der Ausbildung.“ Heutzutage sei der Beruf körperlich nicht mehr so anstrengend, sodass auch Frauen ihn ohne Probleme ausführen können. Durch immer neue Techniken werde das Berufsfeld immer komplexer, sagt Baumöhl. Dadurch werde auch die Ausbildung stetig anspruchsvoller.
Für die Jugendlichen geht die Woche an der BAL am Freitag mit einer Rundfahrt über den Chemiestandort zu Ende.