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Gymnasium Querfurt Gymnasium Querfurt: Frühlingsfest dank Förderverein

Von SUSANN SALZMANN 17.03.2014, 20:27
Hingucker auf zwei Rädern: Die Mädchen der Kunstradgruppe, im Bild Sophie und Julia Bachmann, machen den Saal zu ihrer Radfahrbühne.
Hingucker auf zwei Rädern: Die Mädchen der Kunstradgruppe, im Bild Sophie und Julia Bachmann, machen den Saal zu ihrer Radfahrbühne. Susann Salzmann Lizenz

QUERFURT/MZ - Aufwendig zusammengestellt und einstudiert ist das Programm, das 167 mitwirkende Schüler des Querfurter Gymnasiums und zum Teil auch aus Mücheln gestalten. Das ist ein würdiger Rahmen für das 20. Gründungsjubiläum des schuleigenen Fördervereins, findet zumindest das zuhauf erschienene Publikum und spendet fleißig Applaus. Der Abend ist aber auch ein Dankeschön des Vereins an die 18 Sponsoren sowie Lehrer, aber insbesondere eben auch an die Eltern und Großeltern. „Heutzutage kommen die Schüler mit den Bussen gar nicht mehr so leicht vom Dorf hierher nach Querfurt“, entgegnet Cornelia Faust, seit November 2013 die Vereinsvorsitzende.

Einst mit elf Mitgliedern begonnen, ist der Verein auf mittlerweile 102 Mitglieder angewachsen. Jedes Jahr wurde seither ein Frühlingsfest als Dankeschönveranstaltung für die Helfer organisiert - die letzten sieben Jahre unter Leitung von Petra Gonschorek. Die Mathe- und Geografielehrerin ist zugleich Vizevorsitzende des Fördervereins und kümmerte sich zum 20. Jahrestag das vorerst letzte Mal hauptsächlich um Programm und Organisation. Seit Dezember 2013 hat sie die diesmalige Veranstaltung vorbereitet. Für dieses Engagement wurde sie von Schulleiter Ralf Walzebok zusätzlich geehrt.

Den Familien, die ihre Kinder zu Auftritten oder Proben fahren, sei es zu verdanken, dass solche Veranstaltungen wie das vom Förderverein organisierte Frühlingsfest stattfinden können. Dass sich das Engagement von Schülern, Eltern und Lehrern gelohnt hat, zeigen unter anderem Sophie und Julia Bachmann, beide Schülerinnen des Querfurter Gymnasiums, auf dem Kunstrad. Freihändig drehen sie vor erstaunten Zuschauern ihre Runden im mit rund 250 Gästen besetzten Schützenhaus. Es ist nicht das einzig Sehenswerte an diesem Abend, der mit musischen, akrobatischen, literarischen und schauspielerischen Programmpunkten aufwartet. Während dieses Treibens gehen zwei Sparschweine durch die Besucherreihen und fast unaufhörlich ist das Klimpern von Münzen zu hören. Mit dem Geld, das zusammenkommt, finanziert der Förderverein etwa das gesamte Frühlingsfest oder die Schulwoche, deren Kosten laut der Vorsitzenden allein im vierstelligen Bereich liegen. „Demnächst beteiligen wir uns auch am Instrumentenkauf für die Schulband“, erzählt sie. Die Musikgruppe hat sich nach den Winterferien gegründet.

Auf der Bühne stehen derweil stabile Möbel aus Pappe, die das fünfköpfige Moderatorenteam als Kulisse für ihre Moderationen und den Frühjahrsputz mit einem Laubbläser benutzt. „Die Möbel sind selbst gemacht und bekommen später in der Schule einen Ehrenplatz“, deutet Faust in Richtung Bühne. Anne (15) hat beispielsweise sechs Stunden an einem Pappsessel gearbeitet. Sie ist die Tochter von Katrin Heppner, die seit November vergangenen Jahres als Interessenvertreter für die Eltern im Vorstand des Fördervereins sitzt. „Diese Position ist neu“, erklärt Faust. Künftiges Ziel sei es nämlich nicht, das Gymnasium nur finanziell zu unterstützen und Sponsorenarbeit zu betreiben. Als Förderverein wolle man nun auch inhaltliche Impulse geben. Beispielsweise hat sich der Verein beim Präventionsprojekt des Gymnasiums mit eingeklinkt, indem man sich dabei der Internetgefahr widmet.

Die Umsetzung befindet sich noch in den Kinderschuhen, wenngleich reichlich Ideen dafür vorhanden sind. Experten vor Schülern und Eltern sprechen zu lassen, ist nur eine davon. „Einmal im Jahr möchten wir als Verein Spezialisten für die Schüler zu uns holen, die dann über ein bestimmtes Thema sprechen“, erzählt Faust und erinnert an Monika Fuchs, die 20 Jahre in Kuba gelebt, sich dort für die sexuelle Aufklärung von Kindern stark gemacht habe und über diese Erfahrungen vor den Querfurter Gymnasiasten berichtet hat. Auch hinsichtlich der (regionalen) Berufsentwicklungsmöglichkeiten wolle sich der Förderverein mit Firmen in Verbindung setzen, damit diese mit Schülern über Karrierechancen sprechen.

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