Gründerpreis des Saalekreises Gründerpreis des Saalekreises: Feinbäckerei Graupner aus Merseburg überzeugt Jury

Merseburg/Weissenfels - Damit hatte Lars Brzyk nicht gerechnet. Aber als Landrat Frank Bannert (CDU) bei der Verkündung des Siegers beim Gründerpreis des Saalekreises sagt: „Der Gewinner kennt sich wohl am besten damit aus, wie man sich seine Brötchen verdient“, wurde auch dem Bäckermeister aus Weißenfels klar, dass er nun auf die Bühne im Saal des Merseburger Ständehauses gerufen wird.
Der neue Inhaber der Merseburger Feinbäckerei Graupner nahm dort aus den Händen des Wissenschaft- und Wirtschaftsministers Hartmut Möllring (CDU) den mit 3 000 Euro dotierten Preis in Form einer Urkunde samt Trophäe entgegen. Brzyk betont anschließend: „Die Auszeichnung geht vor allem an mein Team.“
Belegschaft gewachsen
Seine Belegschaft ist seit der Übernahme des Betriebes zum 1. Januar 2014 von vier auf mehr als 20 Mitarbeiter gewachsen. Denn Brzyks Geschäft hat expandiert. Neben dem Hauptsitz zählen mittlerweile drei weitere Filialen, zwei in Halle und eine in Naumburg, zum Unternehmen. „In Naumburg haben wir ein vor zehn Jahren geschlossenes Café wiederbelebt“, erzählt Brzyk, der bei der Übernahme der anderen Geschäfte einen Großteil der Belegschaft übernahm, aber auch viele neue junge Leute einstellte. „Wir bilden auch aus“, ergänzt er. Allerdings sei es schwer, hier Leute zu finden. „In diesem Jahr gab es nur eine Bewerbung.“
Platz zwei und 2 000 Euro gingen an die Emtas GmbH, ein Softwareunternehmen aus Merseburg. Die 1 000 Euro für den dritten Rang nahm Theresia Francke vom ambulanten Pflegedienst aus Merseburg entgegen.
Auftritt im TV
„Dass mit Lars Brzyk ein Vertreter eines Handwerksberufes, mit Emtas eine Softwarefirma und mit dem Pflegedienst Merseburg ein Dienstleister unter den drei Siegern steht, spricht für die Bandbreite des Saalekreises“, freut sich Landrat Frank Bannert (CDU). Derweil erläutert Johannes Wege, Amtsleiter für Wirtschaftsförderung und Kultur im Saalekreis: „Mit 24 Existenzgründern haben wir die höchste Bewerberzahl erzielt. Und die Qualität war bei allen sehr gut.“ Das habe einen Grund. Wege: „Es machen sich derzeit zwar weniger Menschen selbstständig, da es auf dem Arbeitsmarkt gut aussieht. Aber diejenigen, die sich zur Eigenständigkeit entscheiden, haben dementsprechend ein tragfähiges Konzept.“
Übrigens, am 3. November hat Lars Brzyk mit seiner Bäckerei Graupner einen Auftritt im Fernsehen. In der ZDF-Wettbewerbsreihe „Deutschlands bester Bäcker“ mit Johan Lafer kämpft das Merseburger Team gegen zwei Leipziger Konkurrenten um den Einzug ins Wochenendfinale. (mz)