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Fischerfest Fischerfest: Goldgelbe Forellen aus dem Rauch

Von Regina Retzlaff 01.06.2003, 13:01

Nemsdorf-Göhrendorf/MZ. - Und so konnten Karl-Heinz Böttcher und Jürgen Villbrandt dann doch noch den Räucherofen in Gang setzen. "Den haben wir uns vom Agrarunternehmen Barnstädt ausgeliehen", verriet Villbrandt. Auch die leckeren Forellen, die im Ofen vor sich hin räucherten, hingen nicht an den Angeln der Vereinsmitglieder.

Die hatten sich die Nemsdorfer aus Mücheln besorgt. Etwa 100 Fische legte Karl-Heinz Böttcher dann 24 Stunden lang in Salzlake ein. "Manche machen auch noch Kräuter mit ran, aber ich nehme nur Salz", erklärte er. Im Verhältnis 10:1, zehn Liter Wasser und ein Kilo Salz, setze er die Lake an. Dazu wurden noch Lachsspitzen eingelegt, die aber nicht im Rauch sondern in der Pfanne landeten. Im Räucherofen prasselte Buchenholz. "Die Fische werden zunächst für eine Stunden im offenen Ofen getrocknet", erzählte der Experte weiter. "Dann wird die Tür geschlossen und nach ein bis zwei Stunden sind sie goldgelb und lecker."

Wer nicht so sehr auf Räucher- oder Bratfisch stand, der konnte am Stand bei Annegret Gröb und Ingrid Regiment deftige Fischbrötchen kaufen. Bürgermeister Jürgen Reh, ebenfalls Vereinsmitglied ("Meine Frau und ich sind sozusagen Gründungsmitglieder.") hatte indes Coupons für Roster und andere Sachen im Angebot. Und während die Schönburger Blaskapelle ihre Melodien schmetterte, zog es diesen und jenen Festbesucher ins Planstübel von Silvi, um Kaffee zu trinken. Für die Kinder hatten die Angler, wie sollte es auch anders sein, eine Plastewanne bereitgestellt. In der Wanne schwammen kleine Plastefische, die es heraus zu angeln galt. Viel Geschick war da schon gefragt. "Wir sind stolz, dass es uns gelungen ist, dieses Fest zu organisieren. Und ich hoffe, dass die Bürger aus unserem Dorf auch damit zufrieden sind", erklärte Heinrich Gröb am Rande des Festes. Wenige Tage vorher waren er und einige andere Vereinsmitglieder übrigens von einer recht erfolgreichen Hochseeangeltour aus Norwegen zurück gekommen. 30 Kilo Fisch liegen jetzt nicht nur in der Gröbschen Tiefkühltruhe. Auch bei Regiments ist die Truhe wieder gut gefüllt, verrät Ehefrau Ingrid.