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Ermittlungen im Saalekreis Ermittlungen im Saalekreis: Polizei tappt nach Fahrzeug-Bränden im Dunkeln

01.02.2016, 19:22
Mit diesem Transporter, in dessen Ladebereich zwei Tresore liegen, hat im Dezember in Schafstädt die Brandserie begonnen.
Mit diesem Transporter, in dessen Ladebereich zwei Tresore liegen, hat im Dezember in Schafstädt die Brandserie begonnen. Peter Wölk Lizenz

Schafstädt/Mücheln - Auch gut zwei Monate nach einer mysteriösen Serie mehrerer ausgebrannter Fahrzeuge im Saalekreis tappt die Polizei nach wie vor im Dunkeln. „Die Ermittler haben noch keine neue Spur gefunden, so dass auch die Tatverdächtigen uns weiterhin nicht bekannt sind“, sagte am Montag eine Sprecherin der Polizeidirektion Süd mit Sitz in Halle auf Anfrage der MZ. Anfang Dezember hatten sich vor allem im Bereich Schafstädt mehrere Brände ereignet, bei denen insgesamt vier Fahrzeuge zerstört worden waren. Der entstandene Sachschaden soll im sechsstelligen Bereich gelegen haben, wie es damals hieß.

Zunächst musste die Feuerwehr in Schafstädt ausrücken, weil dort ein abgestellter Transporter an der Landstraße in Richtung Großgräfendorf in Brand geraten war. Im Laderaum des ausgebrannten Wracks fanden die Polizeibeamten später zwei geöffnete Tresore - womöglich sollte das Feuer Spuren von Dieben verwischen. Nur einen Tag später brannte ein Kastenwagen innerhalb der Ortslage Schafstädt. Hier stellte sich heraus, dass das Fahrzeug kurz zuvor in Mücheln geklaut worden war. Ein Kurierdienst hatte die Tat bei der Polizei gemeldet.

Abgebrannter Transporter gibt Rätsel auf

Wenige Tage darauf ging zudem ein an der Autobahn 38 abgestelltes Auto in Flammen auf, auch hier entstand ein Totalschaden. Ein technischer Defekt konnte in diesem Fall zumindest nicht ganz ausgeschlossen werden.

Rätsel gab dann aber wiederum nur kurze Zeit später ein Fund auf einem Acker zwischen Mücheln und Albersroda auf: Auch hier wurde ein Transporter entdeckt, der lichterloh in Flammen stand. Wie sich herausstellte, gehört das Fahrzeug dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW) und war auf einem Stützpunkt des Betriebs in Kleinwangen abgestellt. Die unbekannten Täter sollen dort eingebrochen sein und neben dem Transporter auch einen Geländewagen und einen Lastwagen von Wert von 200 000 Euro gestohlen haben, wie die Polizei mitteilte. Zudem stahlen sie aus einer Lagerhalle zwei Bootsmotoren und Schweißgeräte.

Aufwendige Suprensicherung

Dass die Polizei bei den Ermittlungen noch nicht weitergekommen ist, liegt wohl auch an der aufwendigen Spurensicherung. Denn alle Tatorte waren nach den Bränden demnach intensiv überprüft worden. Unklar ist, wie weit die Auswertung der Spuren bereits vorangekommen ist. (mz/ram)