Enorme Sandwolke Enorme Sandwolke: Bombensprengung in Merseburg im Video

Merseburg - Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am Dienstag bei Sondierungen in Merseburg gefunden wurde, ist gesprengt. Kurz nach 14 Uhr ließ Sprengmeister Udo Theilemann auf dem Feld am Airpark den zehn Zentner schweren Blindgänger hochgehen. „Die Bombe ist komplett explodiert, es lief alles sehr gut“, resümierte Theilemannim Anschluss. Es war die erste Bombe, die in diesem Jahr im Saalekreis entdeckt wurde.
Fliegerbombe wird in Merseburg gesprengt: Drei Meter hoher Schutz aus Strohballen errichtet
Wie die Sprecherin des Landkreises Kerstin Küpperbusch sagte, sei die Bombe deutscher Bauart dazu zuvor mit 25 Tonnen Sand bedeckt worden, um die Explosionswirkung zu dämpfen. Zudem wurde rund um den Fundort ein drei Meter hoher und zehn Meter langer Wall aus Strohballen errichtet.
Fliegerbombe in Merseburg gesprengt: A38 zeitweilig gesperrt
Evakuierungen in dem einen Kilometer weiten Sperrradius waren nicht nötig. Allerdings kam es zum Zeitpunkt der Sprengung zu Verkehrseinschränkungen. Aufgrund der Nähe zur Autobahn musste die A38 zwischen den Anschlussstellen Merseburg-Süd und -Nord am Nachmittag zeitweilig gesperrt werden.
Auch auf dem Flugplatzgelände und in der Heerstraße sowie auf den Zuwegen zum Fundort duften sich keine Personen mehr aufhalten.
80.000 Bomben im Zweiten Weltkrieg abgeworfen
Es ist nicht der erste entdeckte Blindgänger im Saalekreis. Und nach Ansicht des Kampfmittelräumdienstes höchstwahrscheinlich auch nicht der letzte: Im Zuge der Bombardierung der Industrieanlagen in Leuna sind im Zweiten Weltkrieg nach Schätzungen etwa 80.000 Bomben über der Region abgeworfen worden.
Wahrscheinlich sind davon zwischen 15 und 20 Prozent nicht detoniert, glauben die Sprengstoffexperten. (mz)