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Da kriegen einige ihr Fett weg

Von HANS-ERDMANN GRINGER 07.02.2010, 16:41

BAD DÜRRENBERG/MZ. - Das diesjährige Motto ist dabei doppeldeutig "20 Jahre Wende - F'eiern ohne Ende". "Das Häkchen macht's" sagt Weber verschmitzt lächelnd, will sagen: Nicht alles war schlecht, nicht alles lief rund. Rund 15 Unterhaltungsknüller sollen die Gäste bei den insgesamt sechs Veranstaltungen zu bester Laune führen, betont Weber, der wieder alle Mitstreiter an Bord weiß: Norbert Wendler als Technikmann an allen Reglern, Andreas Walther als Büttenredner nebst Gattin Ute, die in Erinnerungen als Tanzmariechen schwelgt. Eileen Kluge hat das Ballett der Damen fit gemacht. Die Blue-Men-Group, die es wohl so nur in Bad Dürrenberg gibt, ist auch mit dabei. Das Trio Ralf Gebhardt, Sabine Krems und Steffen Jany zieht eine Show ab mit Trommeln und Feuer, lässt Haarwuchsmittel beim Friseur testen und beim Zahnarzt schauten sie auch vorbei.

Die insgesamt 30 Vereinsnarren der Salinestadt wagen in der aktuellen Session einen rund zweieinhalbstündigen, aber nicht ganz ernst gemeinten Rückblick in die Geschichte, aber durchaus mit anmerkenswerten Erinnerungen, lachendem und weinendem Auge. Weber: "Da kriegen einige ihr Fett weg." Dafür haben die Narren auch eine phantastische Filmcollage zusammengeschnitten, die das Wendemotto bildlich ergänzen und bei den GCC-Vorstellungen im Hintergrund über die Leinwand flimmern soll, als Krönung der Show und Summe der gemachten Erfahrungen sozusagen. In Tollwitz haben die Narren dafür einen alten HO-Laden wieder so präsentabel gemacht, wie man sehen kann, dass selbst die Tollwitzer dachten, sie wären im falschen Film.

Da werden Kindheitserinnerungen beschworen, Reiseträume bei sich öffnenden Grenzen versinnbildlicht. Weber: "Jeder unserer Gäste wird da wohl seine eigenen Reminiszenzen haben."

Maik Schmidt von der Gruppe "Bruch und Gammel" hat extra noch ein Lied gedichtet und seine Sicht auf den DDR-Alltag eingebracht. "Zwischen Plattenbau und HO war ich damals öfter froh", heißt es da in einer Zeile. Das Show-Intro macht der Meister Weber allerdings selbst. Als Sänger des GCC-Quintetts wird die Rocker-Rente der Puhdys mit neuem neuem Text zu hören sein.

Ihren ersten Auftritt feiern die Narren beim traditionellen Weiberfasching am 11. Februar. Da taucht erfahrungsgemäß auch das Männerballett des GCC aus Günthersdorf auf. Die Große Gala steigt im Haus des Volkes am 13. Februar. Ab 19.19 Uhr darf dann dort gelacht werden. Tags darauf wird am gleichen Ort um 15 Uhr Kinderfasching gefeiert. Ohne Stillstand geht's dann zum Rosenmontagsumzug nach Merseburg. Ein Gastspiel wird es am Nachmittag bei der Leuwo geben. Am Faschingsdienstag dürfen sich die Senioren im ASB-Pflegeheim über den GCC-Auftritt um 19 Uhr freuen. Eine Woche später geht es noch ins Cura-Heim nach Halle, wo die Narren inzwischen ebenfalls eine große Fangemeinde haben.