Campussanierung: Campussanierung: Der ganz große Durchbruch

MERSEBURG/MZ. - Der Mann ist eigentlich Wissenschaftler, doch bei wirklich wichtigen Anlässen sieht man Hochschulrektor Heinz W. Zwanziger immer mit Bauhelm - beim Startschuss für die große Campussanierung am 2. März 2006, als er sich fröhlich ans Zertrümmern der Laboreinrichtung im Gebäude 121 machte, oder auch am Donnerstag, als er den letzten großen "Durchbruch" hinein in die neue Bibliothek der Hochschule Merseburg (FH) machte.

Zuvor war das für gut 50 Millionen Euro sanierte Hauptgebäude im Beisein von Sachsen-Anhalts Kultusministerin Birgitta Wolff feierlich eingeweiht worden. Die Einweihung hätte planmäßig eigentlich schon 2008 erfolgen sollen. "Ich bin Ihnen aber sehr dankbar, dass sie bis zu meinem Amtsantritt damit gewartet haben", scherzte Wolff, die dem Hausherrn symbolisch den Schlüssel für seinen Tempel des Wissens überreichte. Von den 50 Millionen Euro kamen gut 28 Millionen Euro von der EU, der andere Teil vom Land.

Die neue Hochschulbibliothek, die erst während der Semesterferien mit Büchern und anderen Medien bestückt werden soll, bedeutet die Zusammenführung der Bereichsbibliotheken Wirtschaft und Sozialwissenschaften (derzeit noch in der alten Mensa) sowie Technik und Naturwissenschaften. Auf 1 800 Quadratmetern, verteilt auf vier Ebenen, werden dann 220 000 Medien zu finden sein. Ab dem 9. August werden die zwölf Mitarbeiter um Bibliotheksdirektor Frank Baumann Kartons packen. "Allerdings werden wir nicht alles allein machen, wir haben ein Umzugsunternehmen engagiert", erzählt Baumann und schwärmt regelrecht von dem, was die Studenten in der neuen Bibliothek erwartet. "Wir haben allein 107 Leseplätze. Der Bereich mit den roten Sesseln ist unser Kommunikations- und Entspannungsbereich. Ganz neu sind unsere Gruppenarbeitsräume, in die man sich wie in einen kleinen Seminarraum zurückziehen kann, wenn man in Gruppen arbeiten will. Überhaupt ist die neue Atmosphäre in der Bibliothek mit ihren hohen Räumen kein Vergleich zur jetzígen Situation."

Alle Geschossflächen des Hauptgebäudes, der Hörsaal- und Seminargebäude zusammengerechnet wurden wurden übrigens 26 350 Quadratmeter Fläche oder 43 800 Kubikmeter umbauter Raum saniert.