Brückenabriss Brückenabriss: B 91 zwischen Halle und Schkopau voll gesperrt

Schkopau/MZ - Trotz Vollsperrung rollten auf Bundesstraße 91 zwischen Halle-Ammendorf und Schkopau am Wochenende zahlreiche Lkw. Es waren Schwertransporter mit besonderem Auftrag: Die Kleine Elsterflutbrücke in Fahrtrichtung Halle wurde abgerissen und musste abtransportiert werden. Das Bauwerk wurde dafür zuvor aus einem Stück mit einem Spezialgerät in 18 große Stahlbetonteile zersägt. Zwei 500-Tonnen-Spezialkräne hoben die rund 20 Meter langen Betonteile nach und nach auf Schwerlasttransporter.
„Wir haben sechs dieser Fahrzeuge, die am Wochenende hin und her pendeln“, erklärt Bauleiter Maik Roßmann vom sächsischen Bauunternehmen Dahlener Bau. Die Brückenteile würden in eine Kiesgrube bei Teutschenthal gebracht und dort zerschreddert, so Roßmann.
Unterdessen hängt hinter ihm schon das nächste 60 Tonnen schwere Betonteil an dicken Ketten in der Luft. Langsam schwebt es über den Sattelauflieger, der auf der gesperrten Brücke in Fahrtrichtung Schkopau steht. Eigentlich könnte der Abtransport der alten Brücke an einem Tag erledigt sein, meint Roßmann. Doch zwei Tage Vollsperrung seien aus einem rechtlichen Grund nötig gewesen: „Die Fahrer müssen auf ihre Fahrtenschreiber achten und auch Pausen machen, deshalb verteilen wir die Fuhren auf zwei Tage“, erklärt der Bauleiter.
Am Samstag waren dann schließlich rund zwei Drittel geschafft, am Sonntag wanderten dann auch die verbliebenen sechs Teile in Richtung Teutschenthal. In den kommenden Monaten soll nun eine neue Brücke an der gleichen Stelle für die Fahrtrichtung Halle gebaut werden. 2014 soll der Verkehr dann wieder rollen können. Doch dann ist die andere Seite der Fahrbahn an der Reihe. Die zwei Elsterbrücken in der entgegengesetzten Fahrtrichtung sollen ebenfalls erneuert werden. Die einspurige Verkehrsführung an Halles südlichem Einfallstor wird also noch für einige Jahre bestehen bleiben. Die zuständige Landesstraßenbaubehörde will später auch noch die großen Brücken über der Saale, die einige hundert Meter weiter in Richtung Schkopau stehen, neu bauen.
