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Ausstellung Ausstellung: Einblick in die Weihnachtswerkstatt

Von Gerhard Grulke 02.12.2001, 16:30

Milzau/MZ. - "Für mich ist es ein Muss. Die ganzen Jahre über komme ich schon hier her. Decke mich ein mit solch zauberhaften Gestecken, versuche, mit den Augen zu stehlen, um später selbst eventuell so etwas basteln zu können. Im ganzen Landkreis gibt es für mich nichts vergleichbar Schönes, als diese Adventsausstellung in Milzau", ist Petra Vahldieck felsenfest überzeugt. In jeder Hand ein Adventsgesteck, geht sie durch die geschmückten Räume zu ihrem Auto. "Ich komme aber nochmal zurück, muss mir einiges mehr ansehen", lässt die Merseburgerin wissen.

Die Milzauer Ausstellung am ersten Wochenende im Advent hat Tradition. Seit nunmehr zehn Jahren gibt es sie, und die Floristen haben bisher immer eine hohe Kreativität gezeigt, die sich als Magnet erwies. "Es sollte auch keiner Florist werden wollen, der nicht eine solche Kreativität in sich spürt und sie in seinen Arbeiten verwirklichen kann", ist die Auffassung von Peter Breier, Prokurist in der Gesellschaft für Mikroelektronik Halle (GfMl), die das Ausbildungszentrum in Milzau betreibt.

Gegenwärtig laufen dort zwei Umschulungen zum Gärtner - Landschaftsbau und Friedhofsgärtnerei - sowie eine Floristen-Umschulung. Eine nächste Umschulung mit gleichzeitiger Übungswerkstatt ist bereits in Vorbereitung, so Breier, der sich über den Andrang in allen Räumen und im kleinen Café - hier gibt es selbst gebackenen Kuchen - sichtlich freut. "Dabei haben wir nicht mal groß die Werbetrommel rühren müssen. Es spricht sich herum, was hier geboten wird, darüber sind wir sehr froh." Ein Birkenstamm mit Kerzen als Leuchter, aus Weidenruten arrangierte Garben und Pyramiden mit Geschenken obenauf und darin, Holzboote mit Äpfeln, Nüssen und Gebäck gefüllt - von Raum zu Raum neue dekorative Gestaltung. Wie kommt man eigentlich zu solchen Ideen? "Man sieht oft zuerst die Materialien, dann hat man eine Grundidee und man muss probieren, verändern und wieder probieren. Natürlich blättern auch wir mal in Zeitschriften, holen uns Anregungen, jedoch wird nie kopiert", verrät Manuela Bergert, die bereits im zweiten Ausbildungsjahr zur Floristin in Milzau ist.

Gern erklärt sie im "weißen" Raum, den Besuchern, dass der Schnee ein puderhaftes Material aus Plaste ist. Doch nicht nur fertige Gestecke gab es am Wochenende zu erwerben. An einigen Tischen konnte man den Floristen-Schülern auf die Finger sehen wie'' gemacht wird. Und wer sich traute, konnte auch selbst ein Bastelversuch wagen.