4,5 Millionen Euro für Bau 4,5 Millionen Euro für Kita: So schön soll neuer Kindergarten in Leuna werden
Leuna - Farbenprächtig, ganz im Sinne des Nelkenweges soll die neue Kita in Leuna gestaltet werden. Ein bisschen blumig und bunt kommt der Entwurf daher, den der neue Planer vorgestellt hat. Die Ideen stammen jedoch nicht nur aus seiner Feder, auch die Stadt und die Erzieher als Nutzer der Einrichtung durften mitentscheiden. Der Bau der neuen Einrichtung scheint in greifbarer Nähe.
Kita in Leuna wird von Architekt aus Wittenberg gebaut
Architekt Christoph Lück von BC Architekten aus der Lutherstadt Wittenberg hatte die öffentliche Ausschreibung für die Gestaltung der Kita gewonnen und präsentiert das Gebäude nicht mehr in dem starren „L“, in dem es vorher von einem anderen Planungsbüro vorgesehen war. Es gleicht fast schon einem „Y“.
In dem längeren Teil sollen die 50 Krippenkinder, im kürzeren die 30 Kindergartenkinder untergebracht werden. „Alle Gruppenräume gruppieren sich um den Hof“, so der Architekt in jüngsten gemeinsamen Sitzung des Bau- und Bildungsausschusses in Leuna.
Neu sei zudem, dass die Einrichtung zwei Eingänge bekommen soll, den die Eltern je nach Alter des Kindes nutzen können. Auch ein Bewegungs- und ein besonderer Ruheraum sind in dem Gebäude vorgesehen. Und gerade bei der Feinplanung hätten laut Lück die Erzieher ihre Erfahrungen eingebracht.
Das Ergebnis ist, dass die Kindergartenkinder eine extra Umkleide bekommen. „So tragen sie den Dreck nicht in den Flur vor die Gruppenräume.“ Auch Stellplätze für Kinderwagen sind vorgesehen, eine Küche, Sanitäranlagen und Räume für die Erzieher. In Teilen könnte das Dach eine Photovoltaikanlage erhalten und die Heizung über eine Gaswärmepumpe laufen.
4,5 Millionen Euro für Kita in Leuna
In Summe soll die neue Kita etwa 4,5 Millionen Euro kosten. „Wir sind im Budget geblieben und haben auch schon die Möbel eingerechnet“, so Lück. Auch da konnten Erzieher Anregungen geben. „Ich denke, das sind belastbare Zahlen, so dass das Budget gehalten werden kann“, sagt Volker Stein, Leiter des Fachbereichs für Soziales und Ordnung in Leuna.
Er erklärt zudem, dass sich die Stadt um Fördermittel bemüht habe. „Wir haben mit bis zu 70 Prozent gerechnet“, sagt er. Das wird aber wohl schwierig. Die Stadt will an einen Fonds ran, aus dem der Kreis offenbar weniger als erwartet erhalten habe.
Für alle Einrichtungen im gesamten Saalekreis stehen nur 2,34 Millionen Euro zur Verfügung, so Stein. „Wir werden die Einnahmelücke 2019 schließen müssen.“ Das würde bedeuten, dass die Stadt deutlich mehr Geld für den Neubau zahlen müsste, als ursprünglich eingeplant war.
Sofern die Planungen in dem vorgegebenen Tempo weitergehen, könnten noch bis Jahresende alle wesentlichen Genehmigungen eingeholt sein. „Baubeginn wäre dann Frühjahr 2019“, so Planer Christoph Lück. Nach 15-monatiger Bauzeit rechnet er er damit, dass die Kindertagesstätte im Sommer 2020 bezugsfertig sei.
Nötig wird der Neubau einer Kindereinrichtung, weil die Geburten und Zuzüge über der bislang erwarteten Prognose für die Stadt Leuna liegen. Einige der Einrichtungen arbeiten schon jetzt mit Ausnahmegenehmigungen, eine andere hat einen ABC-Container, der die Betreuung zusätzlicher Kinder ermöglicht. Perspektivisch soll die neue Kita am Nelkenweg Entlastung schaffen. (mz)