Volkssolidarität Köthen Volkssolidarität Köthen: Tagespflege feiert zehnjähriges Bestehen

Köthen/MZ - „Die Arbeit hier macht auch nach zehn Jahren noch sehr viel Spaß. Doch das wichtigste ist, dass unsere Gäste glücklich und zufrieden sind.“ Ines Trettin, Pflegedienstleiterin der Tagespflege der Volkssolidarität Köthen, macht ihr Beruf Freude. Vor allem am Donnerstag, der für die 39-Jährige, ihre Kolleginnen und die fünfzehn Tagespflegegäste ein besonderer Tag war. Das zehnjährige Jubiläum der Pflegestation in der Halleschen Straße stand an und das musste gebührend gefeiert werden.
Dabei wurden die Betreuerinnen beispielsweise von den Kindern des Kindergartens „Spielkiste“ tatkräftig unterstützt. Die Kleinsten gaben ihr Bestes, um mit Liedern den Senioren ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Auch überreichten sie liebevoll gebastelte Blumen und selbstgemalte Bilder, und die Freude darüber war riesig.
Die Pflegekräfte selbst gaben sich alle Mühe, um ihren Pflegegästen einen besonderen Tag zu bereiten. „Wir haben eine musikalische Gerichtsverhandlung inszeniert“, erzählte die 53-jährige Reupzigerin Birgit Gatz. Mit Liedern aus vergangener Zeit, einem spannenden Fall und in detailgetreuen Kostümen sangen und schunkelten die Pflegerinnen mit den Senioren. Passend dazu gab es Bowle und Knabberzeug. „Auch von dem Geburtstagskuchen, den die Begegnungsstätte für uns gebacken hat, waren unsere Gäste sehr angetan“, versicherte Ines Trettin. Im großen Gemeinschaftsraum der Tagespflege saßen die Senioren bei Kaffee und Kuchen und ließen gemütlich den ereignisreichen Tag ausklingen.
„Diese besonderen Ereignisse nutzen wir immer, um unseren Gästen auch mal Abwechslung zu bieten“, erzählte die Pflegedienstleiterin. Dinge, die den normalen Tagesablauf ablösen, würden zwar auch gemacht – „aber neben Fasching, unseren Tagen der offenen Tür, den Tierpark- oder Eisessen-Ausflügen ist so ein Jubiläum nicht aller Tage.“
In den zehn Jahren haben die vier Mitarbeiterinnen der Tagespflegestation einiges erreicht. „Unser Angebot wird sehr gut angenommen, auch Wartelisten haben wir ab und an“, berichtet Ines Trettin. Im September 2006 wurde die Station erweitert, die Zahl der betreuten Senioren stieg von zwölf auf 15. Und die Station könnte noch größer werden – „genug Anfragen hätten wir ja“, erklärte die gelernte Kinderkrankenschwester. Sie schätze auch den Zusammenhalt der Kolleginnen. „Alle können sich aufeinander verlassen, es geht alles Hand in Hand“, betonte auch Kollegin Birgit Gatz. „Sonst würde es gar nicht funktionieren“, fügte Ines Trettin hinzu.
Die Gäste kommen ihrerseits gern in die Tagespflege. „Ich bin seit knapp zehn Jahren hier regelmäßig Gast“, erzählte Otto Kittel. Der 93-Jährige sieht den Besuch als Möglichkeit, mal aus den eigenen vier Wänden rauszukommen. „Die Zeit zu Hause wird manchmal sehr lang“, weiß der Kleinzerbster nur zu gut. Deshalb komme er immer am Dienstag und Mittwoch in die Tagespflege. Dann werde Skat gespielt und getanzt. „Das gefällt mir sehr gut“, urteilte der Rentner. Zudem genieße er, bei der Volkssolidarität unter Menschen zu sein und mit ihnen über andere Themen zu sprechen als zu Hause. „Ich fühle mich hier wohl. Die Betreuung ist richtig gut“, lobte Otto Kittel. Und auch für das Jubiläumsfest ist er voll des Lobes: „Die Schwestern haben sich wirklich was Schönes einfallen lassen“.