U-Bahn-Station U-Bahn-Station: Warum in Berlin ein Plakat vom Köthener Spiegelsaal zu sehen ist

Köthen/Berlin - Wer derzeit mit der U-Bahn durch Berlin fährt, sieht an der Station „Berliner Straße“, Bahnsteig Richtung Rathaus Steglitz, ein übergroßes Plakat, auf dem der Spiegelsaal des Köthener Schlosses in seiner ganzen Schönheit abgebildet ist. Auf 2,5 mal 3,5 Metern wird dort dem Betrachter eine Reise zu Johann Sebastian Bach empfohlen.
Das Plakat ist Teil einer Werbekampagne des Tourismusverbandes Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg, in dem auch Köthen und der Landkreis Anhalt-Bitterfeld Mitglieder sind.
Die Aktion soll den Neustart der touristischen Einrichtungen nach Corona mit gezieltem Marketing unterstützen. Insgesamt hängen noch bis zum 9. Juli an zwölf unterschiedlichen U-Bahnstationen, darunter auch Alexanderplatz und Stadtmitte, neun verschiedene Motive. Dabei sind beispielsweise auch das Eisenmoorbad Bad Schmiedeberg, das Bauhaus Dessau, das Bernburger Schloss sowie die Seeregion Goitzsche.
Tourismusverband eine Menge Geld in die Hand genommen
Um den Tourismus wieder anzukurbeln, hat der Tourismusverband eine Menge Geld in die Hand genommen für Werbekampagnen, um auf die Region von Annaburg über Dessau-Roßlau, Köthen, Bernburg bis Wittenberg und Zerbst aufmerksam zu machen.
Nicht nur in Berlin, sondern auch an anderen Orten werden zu unterschiedlichen Zeiten Plakate mit Sehenswürdigkeiten aus der Region zu sehen sein. So unter anderem an Bussen in Halle (Motiv vom Luisium) und Leipzig (Goitzsche Seeregion) und ab 7. Juli entlang des Europaradweges R1. Insgesamt werden 23 Standorte in Dessau, Detmold, Goslar, Gütersloh, Münster und Potsdam bestückt. Sechs Motive wurden ausgewählt, Köthen ist hier nicht mit dabei.
„Besonders viel versprechen wir uns aber von den U-Bahnstationen“, sagt Elke Witt, die Chefin des Welterbe-Tourismusverbandes. Die Plakate sind vom Bahnsteig aus an den Wänden hinter den Schienen nicht zu übersehen. Insgesamt hat der Verband für die Werbung eine fünfstellige Summe investiert.
Schon seit Anfang Mai lief im sozialen Netzwerk Facebook eine Kampagne
Die Mittel waren in einer Projektförderung eingeplant, „jetzt nutzen wir sie zum Neustart nach Corona“. Entworfen wurden alle Plakate mit unterschiedlichsten Motiven aus der Welterbe-Region „in der Geschäftsstelle unseres Verbandes selbst, durch die Mitarbeiterinnen Anna Bahlmann und Clara-Sophie Lorenz“, sagt Elke Witt.
Schon seit Anfang Mai lief im sozialen Netzwerk Facebook eine Kampagne, in der täglich eine Leistung der Welterbecard vorgestellt wurde, vorrangig Museen, Gastronomie und Hotellerie. Teil der Kampagne war ein „Pfingst-Special“ zum Erwerb der Welterbecard, die 115 Leistungen vereint. Die 25 Prozent Ermäßigung haben gezogen. „Wir haben fast 100 Karten verkauft“, freut sich Witt über die Resonanz.
Über Pfingsten seien die ersten Touristen in der Region gewesen, haben darauf gewartet, dass Sachsen-Anhalt den Weg für den Inlandstourismus wieder freigemacht hat. Um neugierig zu machen auf die Region, gab es auch Radio-Werbespots, in denen drei Familienangebote vorgestellt wurden: das Assisipanorama in Wittenberg, die Goitzsche und der Eulenspiegelturm in Bernburg. Außerdem ist ein neuer Imagefilm entstanden. (mz)