Tierschutz bei "Circus Constanze Busch" in Köthen Tierschutz bei "Circus Constanze Busch" in Köthen: Nur das beste Futter für die Tiere

köthen - Protestierende Tierschützer? Mit denen musste sich Benjamin Cramer nicht erst einmal herumschlagen. Was sich die Demonstranten nun allerdings in Aschersleben geleistet haben, findet der Dompteur des Circus’ Constanze Busch unerhört.
Sie hatten Aufkleber mit der Aufschrift „Abgesagt wegen Tierquälerei“ auf die Veranstaltungsplakate des Circus’ Schollini geklebt. Und damit gegen die Haltung von Wildtieren protestiert.
„Das ist mehr als geschäftsschädigend“, schimpft Benjamin Cramer, der im Circus Constanze Busch als Exoten-Dompteur Ben Berdino zu sehen ist. „Für die Werbung bezahlen wir eine Menge Geld.“
Mit vermeintlichen Tierschützern habe es auch der Circus Constanze Busch schon zu tun bekommen. Die Demonstranten hätten Plakate abgerissen. Und auch schon mal die Zirkuswagen besprüht, sagt Benjamin Cramer. Einige Tierschützer würden sogar vor Kindergärten und Schulen stehen und den Mädchen und Jungen einreden, wie mies Zirkusse seien. Und wie schlecht es den Tieren dort gehe.
Das sei völliger Quatsch, macht der junge Mann deutlich. Er ist mit dem Leben im Zirkus aufgewachsen und betont: „Das Tier steht immer an erster Stelle.“ Noch bevor überhaupt das Zirkuszelt aufgebaut werde, würden sich die Mitarbeiter um die Tiere kümmern. Schon allein, damit die nicht mehr Zeit als nötig im Anhänger verbringen.
Der Circus Constanze Busch gastiert von Donnerstag, 26. März, bis Sonntag, 29. März, am Wattrelos-Ring (nahe Edeka) in Köthen.
Zur Premiere mit Sektempfang wird am Donnerstag, 17 Uhr, eingeladen. Für Freitag, 17 Uhr, kündigt der Zirkus einen Familientag an. Die Karten kosten zehn Euro auf allen Plätzen, ein Logenplatz kostet 15 Euro. Am Samstag beginnen die Vorstellungen 16.30 Uhr und 19.30 Uhr. Am Sonntag kann der Zirkus 14 Uhr besucht werden. Tickets können an allen vier Tagen von 10 bis 12 Uhr an der Zirkuskasse gekauft werden.
Zum Programm gehört unter anderem eine Exotenschau mit Tieren von fünf Kontinenten - darunter Büffel, Kamele, Lamas und Zebras. Arthur, der Clown, sorgt für Lachnummern. Miss Doredea wagt sich in schwindelerregende Höhe. Simon Balbor präsentiert Araber, Friesen und Palominos.
Die Mitteldeutsche Zeitung verlost am Mittwoch fünfmal zwei Freikarten für die Abendvorstellung (19.30 Uhr) am Samstag. Wer gewinnen möchte, sollte zwischen 16 und 16.15 Uhr unter 03496/3 09 96 10 in der Lokalredaktion Köthen anrufen.
Zum Circus Constanze Busch gehören Pferde wie Araber, Friesen und Palominos. Hinzu kommen verschiedene Rinder, darunter ein Ungarisches Steppenrind, ein Schottisches Hochlandrind und eine Gruppe junger Jersey-Rinder. Der Zirkus hat außerdem Sibirische Steppenkamele, Zebras und nicht zu vergessen Sibirische Tiger.
Die Pferde sind in artgerechten Boxen untergebracht. Wenn das Gelände groß genug ist, bauen die Zirkusmitarbeiter auch noch eine Koppel auf. Für die Rinder steht - zusammen mit den Zebras und Kamelen - ein Freilauf bereit.
„Mit den Tieren zusammenzuleben, ist das Schönste“, macht Benjamin Cramer deutlich. Sie würden nur das beste Futter bekommen. Und seien auch sonst rundum versorgt. Abgemagerte und verwahrloste Tiere? Nicht beim Circus Constanze Busch, betont der Exoten-Dompteur.
Dass das so ist, davon haben sich mehrfach auch schon Veterinärmediziner überzeugt, die dem Zirkus einen Besuch abgestattet haben. Ob auch am Wattrelos-Ring, wo der Circus Constanze Busch sein Zelt aufgeschlagen hat, jemand vorbeigucken wird, weiß Kreissprecher Udo Pawelczyk noch nicht.
„Bei dem jetzt in Köthen gastierenden Zirkus handelt es sich um ein renommiertes Unternehmen“, teilt er auf Nachfrage der MZ mit. Eine veterinärtechnische Kontrolle sei nicht zwingend an jedem Auftrittsort erforderlich, da der Zirkus schon vielfach - auch an den vorherigen Auftrittsorten - kontrolliert worden sei. Beanstandungen habe es nicht gegeben. „Diese würden uns sonst bekannt sein“, sagt er. Bei bekannten Verstößen würde natürlich kontrolliert werden.
Wären die Bedingungen beim Circus Constanze Busch nicht in Ordnung, dürften die Tiere gar nicht erst gehalten werden, merkt Benjamin Cramer an. (mz)