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Soziale Medien Soziale Medien: Stadt Köthen ist bei Facebook und Twitter nicht dabei

Von Ute Hartling-Lieblang 01.02.2013, 12:57

Köthen/MZ. - „Bist du auch bei Facebook oder Twitter?“ ist eine Frage, die man im Gespräch mit Freunden oder Bekannten immer öfter gestellt bekommt. Beantwortet man sie mit Nein, gilt man fast schon als Außenseiter. Doch wie halten es Landkreisverwaltung und Kommunen in Anhalt-Bitterfeld damit und welche Rolle spielen soziale Netzwerke für Museen, Vereine oder auch Politiker in Anhalt-Bitterfeld?

Auskunft darüber gibt das Internet-Portal „Pluragraph.de“, das „Follower“ und „Freunde“ bei Facebook, Twitter, Google Plus sowie in den VZ-Netzwerken, bei Youtube und dem Fotoportal Flickr addiert, um so einen Überblick über Social-Media-Aktivitäten zu bekommen.

Und wenn man den Machern glaubt, dann sind zum Beispiel die Stadt Köthen und der Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachen Social Media der Zeit weit hinterher, während die Stadt Bitterfeld-Wolfen in der Extra-Wertung für Sachsen-Anhalt immerhin auf Platz 69 von insgesamt 176 betrachteten Organisationen liegt. Angeführt wird die Hitliste des Landes von der Martin-Luther-Universität Halle vor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Mit dem Bauhaus und dem Anhaltischen Theater Dessau sind auch zwei Einrichtungen aus der Region gut platziert. Die Hochschule Anhalt brachte es immerhin auf Platz 15. Aus Anhalt-Bitterfeld sind darüber hinaus das Wolfener Filmmuseum auf Platz 105 und das Bitterfelder Kreismuseum auf 151 vertreten.

Es liege nicht am Wollen, begründet Stadtsprecherin Caroline Hebestreit, warum die Stadt Köthen im Moment weder bei Facebook noch bei Twitter vertreten ist. Grund dafür sei vielmehr der zeitliche und personelle Aufwand, der mit der Pflege dieser sozialen Netzwerke verbunden ist. „Nur durch eine intensive und kontinuierliche Betreuung kann die Interaktivität mit den Nutzern hergestellt und die öffentliche Präsenz gestärkt und verbessert werden. Eine solche Betreuung ist jedoch momentan nicht leistbar“, sagt Hebestreit. Nichtsdestotrotz stehe die Stadtverwaltung Twitter, Facebook und Co. insgesamt sehr aufgeschlossen gegenüber und werde sich – auch unter Einbeziehung der Erfahrungen anderer Kommunen – weiter mit dem Thema beschäftigen. Ähnlich zurückhaltend reagiert der Sprecher der Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld, Udo Pawelczyk, auf die Anfrage der MZ. Das erstaunt schon ein wenig, denn Landrat Uwe Schulze ist bekanntlich auf Facebook einer der eifrigsten Akteure.

Sehr fortschrittlich präsentiert sich hingegen der Online-Auftritt der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Hier gibt es neben vielen anderen auch einen Link zu den sozialen Netzwerken. Wie Pressesprecherin Katrin Kuhnt erklärt, betreut sie diesen Bereich zusammen mit einer Kollegin schon seit 2011. Regelmäßig werden dort die aktuellsten Informationen aus dem Rathaus kommuniziert. „Es geht heute einfach nicht mehr, dass man sich Social Media verschließt“, meint Kuhnt, die auf diesem Wege auch Dinge erfährt, „die wir sonst nicht erfahren würden.“

Die Pluragraph-Social-Media-Hitliste führt übrigens Berlin mit großem Abstand vor Hamburg, Köln und München an. Wernigerode wird im Vergleich aller Kommunen in Deutschland auf Rang 47 geführt und damit als „beste Stadt“ in Sachsen-Anhalt. Verfolgt man die Debatten im Internet, findet man sowohl Argumente für und gegen die Aktivitäten bei Social Media.